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Ina Ruck ist „Journalistin des Jahres 2023“

Ina Ruck ist „Journalistin des Jahres 2023“ Ina Ruck (Foto: Evgenii Rudnii)

Claus Kleber wird für sein Lebenswerk geehrt. Wen das „medium magazin“ sonst noch auszeichnet.

Berlin – Das „medium magazin“ zeichnet Ina Ruck (ARD) als „Journalistin des Jahres 2023“ aus. Nach Ansicht der Jury erfüllt die Moskau-Korrespondentin der ARD ihren Informationsauftrag vorbildlich

und unermüdlich – trotz widrigster Umstände in Russland, das keine freie Presse mehr kennt.

 

In der Begründung der unabhängigen Fachjury heißt es:

„Die Moskau-Korrespondentin der ARD ist zum deutschen Gesicht der Russlandberichterstattung geworden. Damit steht sie an vorderster Linie für die wenigen unabhängigen Stimmen, die noch aus Putins Russland zu uns dringen. Seit der Verhaftung des ,Wall Street Journal‘-Reporters Evan Gershkovich als ,westlicher Spion‘ im März 2023 hat sich die Situation für die westlichen Medienleute in Moskau erneut erheblich verschärft: Nicht nur die eigene Sicherheit ist gefährdet, sondern auch die von Gesprächspartnern. Nur wenige deutsche Medien unterhalten wie die ARD noch ständig besetzte Büros in Moskau, u.a. etwa dpa, ,Süddeutsche Zeitung‘, ,Spiegel‘ und das ZDF. Trotz staatlicher Repressalien und der Gefahr, als ,feindlicher Agent‘ festgesetzt zu werden, vermittelt Ina Ruck unermüdlich Eindrücke, Hintergründe und Fakten, die uns einen realistischen Blick auf Putins Russlands ermöglichen – auf ein Land, das keine freie Presse mehr kennt. Wie sie den Spagat zwischen Informationspflicht und ,Unsagbarem‘ meistert, beeindruckt. Dabei kommen ihr ihre profunden Kenntnisse des Landes zugute: Schon als Volontärin hat die studierte Slawistin im ARD-Studio Moskau gearbeitet und immer wieder aus Russland berichtet, von 2009 bis 2014 und seit 2018 wieder als Leiterin des ARD-Fernsehstudios Moskau. Der Deutsche Volkshochschulbund nannte sie 2015 ,Welterklärerin im besten Sinne‘. Für ihre aktuelle journalistische Leistung mit hohem persönlichem Einsatz gilt das umso mehr, weil sie trotz widrigster Zensurumstände ihren Informationsauftrag im Dienst der demokratischen Pressefreiheit vorbildlich erfüllt.“

 

Die Jury wählt die „Journalistinnen und Journalisten des Jahres“ zudem in zehn weiteren Kategorien. An der Spitze der jeweiligen Top 10 stehen 2023:

1. Lebenswerk: Claus Kleber

2. Chefredaktion national: Philipp Peyman Engel („Jüdische Allgemeine“)

Chefredaktion regional: Carsten Fiedler, Sarah Brasack („Kölner Stadt-Anzeiger“)

3. Politik: Anne Hähnig („Zeit“)

4. Wirtschaft: Sebastian Matthes („Handelsblatt“)

5. Kultur: Nele Pollatschek (Frei/„Süddeutsche Zeitung“)

6. Unterhaltung: Lutz van der Horst, Fabian Köster (ZDF, Heute-Show)

7. Sport: Holger Gertz („Süddeutsche Zeitung“)

8. Wissenschaft: Dirk Steffens (RTL)

9. Reportage national: Vassili Golod (ARD)

Reportage national: Martin Debes (Funke)

10. Team: Rechercheteam „Rammstein“/Lena Kampf, Daniel Drepper, Elena Kuch, Nadja Mitzkat, Sebastian Pittelkow, Isabel Schneider, Jakob Biazza, Sebastian Erb, Laura Hertreiter, Ralf Wiegand („Süddeutsche Zeitung“/NDR)

Sonderpreis: Christiane Schlötzer-Scotland (Journalisten helfen Journalisten e.V.)

 

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