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Internationale Medienhilfe: Beatrice Ungar neue Präsidentin

Ohne eine einzige Gegenstimme wurde Beatrice Ungar, Chefredakteurin der wöchentlichen "Hermannstädter Zeitung" (HZ) in Rumänien, zur neuen Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Internationale Medienhilfe (IMH) gewählt.

Berlin - Sie ist Nachfolgerin von Prof. Dr. Eugen Miller aus Russland, dessen Amtszeit 2013 regulär endete.

Die IMH ist das Netzwerk der rund 2.500 deutschsprachigen Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und Fernsehprogramme außerhalb Deutschlands, Österreichs, Luxemburgs, Liechtensteins und der Schweiz.

 

Die Redaktion der "Hermannstädter Zeitung" (von links nach rechts): Werner Fink, Cynthia Pinter, die neue IMH-Präsidentin Beatrice Ungar, Ruxandra Stanescu. Foto: Hermannstädter Zeitung

 

 

Als neue Präsidentin wird Beatrice Ungar das Mediennetzwerk zusammen mit dem IMH-Gründer Björn Akstinat repräsentieren und strategisch ausrichten.

Ungar kam 1963 in Hermannstadt zur Welt, studierte dort Germanistik und Rumänistik, arbeitete ab 1985 als Lehrerin und fing 1988 als Redakteurin bei der HZ an. Seit 2005 ist sie Chefredakteurin des traditionsreichen Wochenblattes. Neben ihrer journalistischen Arbeit engagiert sie sich politisch und kirchlich. Zahlreiche Romane, Gedichtbände und sonstige Publikationen wurden von ihr ins Deutsche oder Rumänische übersetzt.

Die "Hermannstädter Zeitung“ aus dem deutsch geprägten Siebenbürgen wurde 1968 gegründet.

Von Oktober 1971 bis Dezember 1989 musste sie unter dem Titel "Die Woche" erscheinen, weil der Diktator Ceausescu die Verwendung historischer deutschsprachiger Ortsnamen wie "Hermannstadt" verboten hatte.

In den ersten Jahren nach der Wende konnte die HZ durch viele Entbehrungen der eigenen Mitarbeiter und durch Hilfen von rumänischen Journalisten am Leben gehalten werden. Seit 1996 wird die Zeitung mit Zuwendungen des rumänischen Staates durch Vermittlung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) und Mitteln einer eigenen Stiftung finanziert. Die Stiftung initiierten Angestellte der HZ. Der damalige Chefredakteur schenkte dafür sogar sein Privatauto als Startkapital.

Heute arbeiten drei Redakteurinnen, ein Redakteur, eine Sekretärin und eine Botenfrau fest angestellt für die "Hermannstädter Zeitung".

Der Inhalt der HZ ist vielfältig und reicht von lokalen wie auch überregionalen Kultur-, Wirtschafts- und Sportnachrichten über eine Kinder-Rubrik bis hin zu einem reichhaltigen Veranstaltungskalender. Derzeit hat die HZ mehrere tausend Leser. Sie sitzen nicht nur in Rumänien. Ein Großteil der leicht steigenden Auflage geht ins Ausland, so zum Beispiel nach Deutschland, Österreich, in die Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein, in die USA, Kanada, Abu Dhabi, Ungarn oder Dänemark.

Newsroom.de-Service: Weitere Infos zur "Hermannstädter Zeitung" und anderen deutschsprachigen Medien weltweit gibt es auf www.deutschsprachig.de.