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dpa

Journalist im Nordwesten Mexikos getötet

Im laufenden Jahr wurden bereits rund zehn Journalisten getötet. Der Großteil der Fälle wird nie aufgeklärt. Meist dürften die mächtigen Drogenkartelle des Landes hinter den Angriffen stecken.

Tepic (dpa) − In Mexiko ist der erste tote Journalist seit Amtsantritt des neuen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador gefunden worden. Alejandro Márquez lag erschossen in einer Straße im Bundesstaat Nayarit, teilte die Menschenrechtsorganisation Artcile 19 Sonntagnacht (Ortszeit) mit. Márquez, der für die lokale Tageszeitung „Orión Informativo“ arbeitete, hatte demnach am Freitag nach einem Telefonanruf sein Haus verlassen und war am Samstag tot in der Stadt Tepic entdeckt worden. Wann genau er getötet wurde, war zunächst nicht klar.

Nach Angaben lokaler Medien hatte Márquez im Juli auch für ein Amt auf regionaler Ebene für die Morena-Partei des neuen Präsidenten Mexikos kandidiert. López Obrador war am Samstag vereidigt worden und hatte dem lateinamerikanischen Land ein Ende der ausufernden Gewalt versprochen, die auch Medienschaffende bedroht. Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder der Welt für Mitarbeiter der Medienbranche. Im laufenden Jahr wurden bereits rund zehn Journalisten getötet. Der Großteil der Fälle wird nie aufgeklärt. Meist dürften die mächtigen Drogenkartelle des Landes hinter den Angriffen stecken.