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Journalist: Informant Snowden lieferte Tausende Dokumente

Bisher wurden von Snowden mitgenommene Dokumente nur sehr zurückhaltend veröffentlicht.

New York (dpa) - Der Ex-Geheimdienstler Edward Snowden, der Informant hinter den aktuellen Vorwürfen zur US-Spionage im Internet, hat laut einem beteiligten Reporter Tausende Dokumente an die Medien übergeben. Davon seien Dutzende berichtenswert, sagte der Journalist und Datenschutz-Aktivist Glenn Greenwald der "New York Times" von Dienstag. Greenwald berichtet für die Zeitung "Guardian" über das US-Geheimprogramm mit dem Namen "PRISM" und hat das Interview mit Snowden geführt.

Bisher wurden von Snowden mitgenommene Dokumente nur sehr zurückhaltend veröffentlicht. So zeigten "Guardian" und "Washington Post" nur 4 von 41 Seiten einer Präsentation des Geheimdiensts NSA, in der es um die Internet-Überwachung unter PRISM ging. Den Berichten zufolge kann die NSA damit in großem Stil Nutzerdaten von Internet-Unternehmen abgreifen. Nach Behörden-Angaben ist es dagegen nur ein internes Computer-System.

Greenwald erzählte auch, dass Snowden sich eine Kontaktprozedur wie in Agenten-Geschichten ausgedachte hatte. Die Journalisten sollten in einer bestimmten Ecke eines Hotels in Hongkong laut nach dem Weg in einen anderen Teil des Gebäudes fragen. Dann würde - wenn die Luft rein ist - der Informant mit einem Zauberwürfel in der Hand auftauchen. Das Verfahren habe tatsächlich funktioniert, sagte Greenwald. Eine weitere beteiligte Journalistin berichtete, Snowden habe nur verschlüsselt mit ihr kommuniziert.