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dpa

Journalist Six nach Inhaftierung in Venezuela wieder in Deutschland

Bei seiner Ankunft am Montag auf dem Flughafen Berlin-Tegel wurde er von Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen und AfD-Politikern in Empfang genommen.

Berlin (dpa) − Nach viermonatiger Inhaftierung in Venezuela ist der Journalist Billy Six wieder zurück in Deutschland. Bei seiner Ankunft am Montag auf dem Flughafen Berlin-Tegel wurde er von Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen und AfD-Politikern in Empfang genommen. Six sagte zu anwesenden Medienvertretern, er stehe nach der Haft immer noch unter Schock. Der Bundesregierung warf er vor, ihn wegen seiner politischen Einstellung im Stich gelassen zu haben. Ähnliche Vorwürfe hatten bereits sein Vater und die AfD in den vergangenen Monaten erhoben. Das Auswärtige Amt wies das zurück.

Der Journalist hatte in der Vergangenheit unter anderem für die rechtskonservative Wochenzeitung „Junge Freiheit“ geschrieben. Er war Mitte November in Venezuela festgenommen worden, weil er bei einer Rede des linksnationalistischen Staatschefs Nicolás Maduro die Sicherheitsbegrenzung überschritten haben soll. Ihm wurden Spionage und Rebellion zur Last gelegt. Darauf stehen in Venezuela bis zu 28 Jahre Haft. Die Organisation Reporter ohne Grenzen hält die Vorwürfe für nicht belegt und hatte immer wieder die Freilassung von Six gefordert. Am Freitag war er nach Bemühungen auch des Auswärtigen Amtes unter Auflagen freigekommen.