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dpa

Khashoggi-Sohn: Gegner Saudi-Arabiens missbrauchen Tod meines Vaters

Der Sohn des getöteten Journalisten habe „volles Vertrauen“, dass die saudische Justiz die Täter zu Rechenschaft ziehe.

Riad (dpa) − Der Sohn des getöteten saudischen Journalisten Jamal Khashoggi wirft Gegnern des Königreiches vor, den Tod seines Vaters für ihre Zwecke missbrauchen zu wollen. „Feinde des Heimatlandes (...) im Osten und Westen trachten danach, seinen Fall auszunutzen, um meinem Heimatland zu schaden“ schrieb Salah Khashoggi am Montagabend auf Twitter. Er werde das nicht akzeptieren, wie es auch sein Vater nicht getan hatte. Er habe „volles Vertrauen“, dass die saudische Justiz die Täter zu Rechenschaft ziehe.

 

Der regierungskritische Journalist Jamal Khashoggi war an diesem Mittwoch vor einem Jahr im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Mordkommando aus Riad brutal getötet worden. Noch immer ist unklar, wer den Befehl für den Mord gab. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman übernahm die volle Verantwortung für die Tat, bestritt aber, die Tötung angeordnet zu haben. In diesem Januar hatte in Saudi-Arabien ein Prozess gegen elf Angeklagte begonnen. Das Verfahren läuft weitestgehend hinter verschlossenen Türen.

 

Salah Khashoggi ist der älteste Sohn des getöteten Journalisten. Er besitzt neben der saudischen auch die US-Staatsbürgerschaft und war im vergangenen Jahr nach dem Mord in die USA ausgereist. Als Wohnort gibt er bei Twitter die saudische Hafenstadt Dschidda an.