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dpa

Kim-Wall-Stipendien vergeben

Die Australierin Clair MacDougall und die Portugiesin Mia Alberti erhalten jeweils 5000 Dollar von der Familie der ermordeten schwedischen Reporterin.

Stockholm (dpa) − Die Familie der ermordeten schwedischen Reporterin Kim Wall hat Stipendien an zwei freie Journalistinnen vergeben. Die Australierin Clair MacDougall und die Portugiesin Mia Alberti erhalten jeweils 5000 Dollar (knapp 4700 Euro) für ihre Recherchen, wie der Kim-Wall-Gedächtnisfonds am Montag mitteilte.

 

Die beiden Journalistinnen schreiben über Themen, die es nicht so leicht auf die Titelseiten von Zeitungen schaffen. MacDougall, die Wall einst auf einer Recherchereise in Uganda getroffen hatte, will das Geld nach Angaben der Organisation zu Berichten über „blinde“ Passagiere nutzen, die sich in Afrika unter Flugzeugflügeln verstecken. Alberti will demnach über den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in São Paulo schreiben, wo Menschen zum Leben in Gebäuderuinen gezwungen sind.

 

Die damals 30-jährige Kim Wall war im Jahr 2017 von dem dänischen Erfinder Peter Madsen laut Gerichtsurteil in seinem U-Boot getötet worden, der Fall hatte damals über die Grenzen Skandinaviens hinaus große Wellen geschlagen. Walls Eltern hatten ein Jahr später gemeinsam mit der International Women's Media Foundation (IWMF) einen Fonds gegründet, der jedes Jahr freiberufliche Journalistinnen mit einem Stipendium fördert.