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dpa

Korruption im Fußball: investigativer Journalist in Ghana erschossen

Ein Cousin des Opfers erklärte, die Angreifer hätten dem Reporter aufgelauert und drei Schüsse auf ihn abgefeuert.

Accra (dpa) − Unbekannte Angreifer haben in Ghana einen prominenten investigativen Journalisten erschossen, der im vergangenen Jahr an der Aufdeckung eines großen Korruptionsskandals im ghanaischen Fußballverband beteiligt gewesen war. Bislang könnten keine weiteren Einzelheiten zum Tod des Reporters Ahmed Hussein-Suale bekanntgeben werden, sagte Polizeisprecher David Eklu am Donnerstag. Ein Cousin des Opfers, Musa Mohammed, erklärte indes, die Angreifer hätten dem Reporter am Mittwochabend auf dem Heimweg von der Arbeit aufgelauert und drei Schüsse auf ihn abgefeuert.

Der enthüllende Fernsehbeitrag zur Korruption im ghanaischen Fußball führte Mitte letzten Jahres unter anderem zu der Suspendierung und dem späteren Rücktritt des Ghanaers Kwesi Nyantakyi als Präsident des Fußballverbandes GFA und als Mitglied des FIFA-Councils. Der Verband GFA wurde wegen der Affäre von der Regierung aufgelöst. Sieben Schieds- und Linienrichter wurden wegen Korruptionsverdachtes vom afrikanischen Kontinentalverband CAF für mehrere Jahre gesperrt.

In dem Dokumentarfilm war Funktionär Nyantakyi unter anderem zu sehen, wie er versprach, gegen hohe Zahlungen Einfluss auf Politiker nehmen zu können. Eine andere Szene zeigt ihn bei der Annahme einer Bargeldzahlung von umgerechnet 60 000 Euro.