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Lindner gegen „Titanic“: Satire mit Schmerzensgeld-Forderung

Wegen eines umstrittenen Titelblatts zieht das Ehepaar Lindner/Lehfeldt gegen die „Titanic“ vor Gericht. Der Vorwurf: menschenverachtende Satire. Gefordert werden Unterlassung – und je 20.000 Euro Schmerzensgeld. Die „Titanic“ kontert: Leser seien nicht so dämlich, das ernst zu nehmen.

Berlin – Christian Lindner und Franca Lehfeldt haben beim Landgericht Hamburg Klage gegen das Satire-Magazin „Titanic“ eingereicht, berichten die „Süd­deutsche“ und Turi2. Das Ehepaar fordert dem­nach „Unter­lassung der Verbreitung und Veröffentlichung“ des Januar-Covers sowie Schmerzensgeld von je mindes­tens 20.000 Euro.

 

Die Titelseite zeigt einen Fötus mit dem Titel „Baby-Glück im Eimer. Es ist ein Low-Performer! Lindner stellt Eilantrag zur Abschaffung von § 218“. „Titanic“-Anwalt Jan Fortmeyer sagt, es liege keine Persönlichkeitsrechtsverletzung vor. Lesende seien n„icht so dämlich, hier eine ,nüchterne Bericht­erstattung‘ zu sehen“. Eine von Christian Schertz verschickte Unterlassungserklärung hatte die „Titanic“ zuvor nicht unterzeichnet. Der Medienanwalt wirft dem Magazin eine „menschen­verachtende Darstellung“ vor.