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Michael Naumann: "Cicero" soll "pluralistischer" werden

Zudem möchte Naumann das Heft stärker für außenpolitische und Globalisierungs-Fragen öffnen.

Hamburg/Berlin (dpa) - Als neuer "Cicero"-Chefredakteur will Michael Naumann (68) in dem Magazin künftig "ein breiteres Meinungsspektrum abbilden". Die Zeitschrift sei konservativ. "Das ist keine Frage." Es gehe auch nicht darum, ein völlig neues Blatt zu machen. "Aber pluralistischer soll es werden", sagte Naumann dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Zudem möchte Naumann das Heft stärker für außenpolitische und Globalisierungs-Fragen öffnen.

Eine "Literarisierung der politischen und ökonomischen Debatte" werde es in "Cicero" nicht geben. "Die alte deutsche Hoffnung, dass Schriftsteller zu gesellschaftlichen Problemen etwas Besonderes zu sagen haben, ist leider zu oft enttäuscht worden", meinte Naumann. Er wolle sich daher in Zukunft "stärker auf fachlich ausgewiesene Journalisten verlassen".

Der bisherige "Zeit"-Herausgeber tritt sein Amt bei "Cicero" am 1. Februar 2010 an. Damit scheidet er gleichzeitig bei der "Zeit" aus. Bei "Cicero", der "Zeitschrift für politische Kultur", ist er der Nachfolger von Wolfram Weimer, der "Focus"-Chefredakteur wird.