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KNA

Neue Pressegesellschaft schickt Tilo Schelsky nach Stuttgart

Nach dem Verkauf der Medienholding Süd an die Neue Pressegesellschaft zeigen sich erste personelle Konsequenzen: Stuttgart soll einen neuen Geschäftsführer bekommen – der bisherige steigt im neuen Unternehmen auf.

Stuttgart (KNA) – Verlagsmanager Tilo Schelsky wechselt innerhalb der Neuen Pressegesellschaft von Brandenburg nach Stuttgart. Wie der KNA-Mediendienst am Mittwoch aus Redaktionskreisen erfuhr, soll Schelsky die Geschäftsführung in Stuttgart verstärken, während der aktuelle Geschäftsführer Herbert Dachs in die Gesamtgeschäftsführung der Neuen Pressegesellschaft (NPG) aufrückt. Schelsky ist bislang Geschäftsführer bei der zur Ulmer Gruppe gehörenden „Lausitzer Rundschau“ und der „Märkischen Oderzeitung“ mit Sitz in Frankfurt (Oder). Zuerst hatte die Stuttgarter Wochenzeitung „Kontext“ über die Personalie berichtet.

 

Das Unternehmen wollte die Informationen auf Anfrage des KNA-Mediendienstes nicht bestätigen, kündigte aber eine entsprechende Pressemitteilung zu personellen Veränderungen an. Der genaue Termin für die externe Kommunikation stehe allerdings noch nicht fest, so eine Sprecherin.

 

Hintergrund der Personalrochade ist der Verkauf der Medienholding Süd an die NPG. Zuvor hatte die Medienholding Süd, die unter anderem die „Stuttgarter Zeitung“ und die „Stuttgarter Nachrichten“ herausgibt, zur Südwestdeutschen Medienholding (u. a. „Süddeutsche Zeitung“) gehört. Die „Lausitzer Rundschau“ gehört seit 2018 zur NPG, die „Märkische Oderzeitung“ bereits seit 2012 vollständig zur Gruppe. Beide Titel werden von der Märkisches Medienhaus GmbH & Co. KG mit Sitz in Frankfurt (Oder) geführt. Hauptsitz der NPG ist Ulm, wo der Verlag für die „Südwest Presse“ verantwortlich ist.

 

Der Verkauf der Medienholding Süd war im Mai bekannt geworden und Ende Juni vom Bundeskartellamt bestätigt worden. Die Pläne hatten viel Kritik hervorgerufen – unter anderem, weil die Pressevielfalt in Baden-Württemberg unter der Fusion leiden könnte. Außerdem wird bei den Stuttgarter Blättern ein umfassender Personalabbau befürchtet.