Vermischtes
KNA

Radio Free Asia stellt wegen Trump-Regierung Sendebetrieb ein

Radio Free Asia gehörte zwischen Istanbul und Peking zu den wenigen unabhängigen journalistischen Stimmen. Nun muss der Sender den Betrieb einstellen.

New York (KNA) – Der Sender Radio Free Asia (RFA) stellt am Freitag (31. Oktober) seine Arbeit ein. „Wegen der finanziellen Lage und der Ungewissheit über unsere künftige Budgetierung sah sich RFA gezwungen, die gesamte verbliebene Produktion von Nachrichteninhalten nach 29 Jahren einzustellen“, heißt es in einer Erklärung auf der Website des Senders. Und weiter: „Um die begrenzten verfügbaren Ressourcen zu schonen und die Möglichkeit eines Neustarts des Betriebs zu wahren, falls eine kontinuierliche Finanzierung gewährleistet ist, ergreift RFA weitere Schritte, um ihren bereits reduzierten Umfang verantwortungsvoll zu verkleinern.“


Während viele Dienste, darunter RFA Uyghur und Tibet, bereits eingestellt wurden, hatten andere weiter ein begrenztes Programmangebot produziert – etwa auf Birmanisch, Khmer, Koreanisch, Mandarin-Chinesisch und Vietnamesisch. Diese werden nun ebenfalls eingestellt. Die Schließung der Auslandsbüros werde eingeleitet und bereits beurlaubte Mitarbeiter förmlich entlassen, heißt es weiter. Viele seien seit März in unbezahltem Urlaub gewesen, als die US-Agentur für globale Medien die vom Kongress bewilligten Fördermittel für RFA „unrechtmäßig eingestellt“ habe.


Aus durch Trump-Regierung
Das Aus für RFA geht auf die Politik der US-Regierung zur Beendigung der staatlichen Finanzierung für öffentlich-rechtliche Medien sowie auf den seit mehreren Wochen anhaltenden Regierungsstillstand durch den Haushalts-Shutdown zurück. Die „New York Times“ schrieb am Mittwoch: „Damit verschwindet eine der wenigen unabhängigen journalistischen Stimmen in asiatischen Ländern mit eingeschränkter Pressefreiheit.“