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Newsroom – Senta Krasser

RBB-Rechercheteam: „Keine Nestbeschmutzer“

RBB-Rechercheteam: „Keine Nestbeschmutzer“ Daniel Laufer

Zur Aufklärung der „Causa Schlesinger“ hat der rbb ein eigenes Investigativteam gebildet. Mit dabei ist Daniel Laufer. 3 Fragen an ihn.

Potsdam – In der der „Causa Schlesinger“ hat der rbb ein eigenes Investigativteam gebildet. Mit dabei ist Daniel Laufer. Wird er als Nestbeschmutzer wahrgenommen?, hat ihn Senta Krasser für das aktuelle „medium magazin“ gefragt.

 

Sie sind erst seit einem Jahr für das Politmagazin „Kontraste“ tätig und recherchieren jetzt mit anderen rbb-Kolleginnen und Kollegen gegen die eigene Ex-Chefin. Wie kam es dazu?

Daniel Laufer:  Am Tag nach Patricia Schlesingers Rücktritt, als es hier im Haus sozusagen geknallt hat, bot ich Jo Goll, der für rbb24 Recherche arbeitet, meine Unterstützung an für die Sondersendung „rbb24 spezial“.  Ich fand: Da wir bislang selbst nichts recherchiert hatten zu diesem Thema, sollten wir jetzt mit denjenigen reden, die das getan hatten. Ich bin dann zum Springer-Haus gefahren und habe ein Interview mit „Business Insider“-Chefredakteur Kayhan Özgenc geführt. So bin ich in dieses rbb-interne Investigativteam hineingerutscht. 

 

 

Patricia Schlesinger hält sich per Interview in der „Zeit“ zugute, die investigative Berichterstattung im rbb gestärkt zu haben. Ist es nicht Ironie der Sendergeschichte, dass die Power, die sie angeblich schuf, nun gegen sie zurückschlägt?

Klar ist es ironisch. Wobei Frau Schlesinger sicher nicht im Sinn hatte, dass wir genau auf ihre Bewirtungskosten und Beraterverträge schauen. Was sie über die Jahre für den investigativen Journalismus im Haus getan hat, kann ich nicht beurteilen. Mein Gefühl sagt mir, er funktioniert sehr gut.

 

 

Was müssen Sie sich eigentlich intern anhören? Fällt das Wort Nestbeschmutzung?

Ich habe nicht das Gefühl, dass wir als „Nestbeschmutzer“ wahrgenommen werden. Im Kern sind wir ein journalistisches Haus und deswegen wird unsere Arbeit tendenziell wohlwollend aufgenommen und als wichtig erachtet. Ich weiß nicht, wie lange das so bleiben wird. Denn irgendwann wird wieder Ruhe einkehren müssen. Unsere Arbeit trägt nicht zwingend dazu bei. Nach neuen Enthüllungen diskutiert die Belegschaft umfangreich.

 

Das ganze Interview finden Sie hier.