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dpa

RTL wird vorsichtiger bei Prognose − Mehr zahlende Streaming-Kunden

„Mit Blick auf das vierte Quartal gehen wir davon aus, dass sich das schwierige Umfeld auf den Werbemärkten, vor allem in Deutschland, fortsetzen wird“, sagte Konzernchef Thomas Rabe.

Luxemburg (dpa) − Wegen zeitlich verschobener Auslieferungen von Produktionen und Inhalten rechnet der Fernsehkonzern RTL im laufenden Jahr mit weniger Umsatz als angekündigt. Der Erlös dürfte auf 7,2 Milliarden Euro steigen, teilte das MDax-Unternehmen am Freitag in Luxemburg mit. Konzernchef Thomas Rabe hatte bereits zuvor die Jahresziele angepasst. Als Umsatzziel für dieses Jahr wurden zuvor rund 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro ausgegeben.

 

Von Juli bis September steigerte RTL den Konzernumsatz im Vorjahresvergleich um fast ein Fünftel auf 1,7 Milliarden Euro. Für die ersten neun Monate steht damit ein Plus von zwölf Prozent auf 5 Milliarden Euro zu Buche. Dabei profitierte das Unternehmen maßgeblich von seinem weltweiten Inhaltegeschäft mit Fremantle, das fast 28 Prozent mehr erlöste. Der Werbeumsatz blieb nahezu stabil.

 

„Mit Blick auf das vierte Quartal gehen wir davon aus, dass sich das schwierige Umfeld auf den Werbemärkten, vor allem in Deutschland, fortsetzen wird“, sagte Rabe.

 

In den ersten neun Monaten konnte die RTL-Gruppe deutlich mehr zahlende Abonnenten für ihre Streaming-Plattformen RTL+ in Deutschland und Videoland in den Niederlanden gewinnen. Mit knapp 4,8 Millionen zahlenden Kunden lag die Zahl rund 40 Prozent höher als ein Jahr zuvor.