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Sachbuch schreiben für Journalisten – 7 Etappen von der Idee bis zur Veröffentlichung

Sachbuch schreiben für Journalisten – 7 Etappen von der Idee bis zur Veröffentlichung Die neue „Journalisten-Werkstatt“.

Wie Journalistinnen und Journalisten mit Sachbüchern mehrfachen Gewinn erzielen können.

Berlin – Gute Sachbücher sind gefragt. Für Journalistinnen und Journalisten eröffnen sich damit großartige Möglichkeiten. Also: Worauf warten Sie noch?, fragt Susanne Weiss in der aktuellen „Journalisten-Werkstatt“ des „medium magazins“ und nennt sieben  Etappen von der Idee bis zur Veröffentlichung.

 

1. Die Idee

Gute Ideen zu haben, ist nicht das Problem. Die Themen liegen auf der Straße, und der Kopf ist voll davon. Doch zunächst regiert das Chaos. „Den Stoff für meine Bücher sammele ich in der Anfangsphase wie ein Blauwal, der Plankton inhaliert und alles nicht Nahrhafte rausfiltert“, beschreibt Ulrich Schnabel die Anfangsphase der Buchentstehung. Doch auch das Nahrhafte braucht schließlich eine Ordnung. Es gilt, das Thema einzukreisen und zuzuspitzen. „Irgendwas mit Astronomie“ reicht nicht, warnt Thorsten Dambeck.

 

Was immer hilft, sind dicke Stifte und große Blätter, auf denen das Hauptthema in der Mitte steht, dann eingekreist und umkritzelt wird. Linien und Pfeile erscheinen, stellen Verbindungen her, unzensierte Assoziationen nehmen Wortgestalt an. Nichts ist albern. Alles ist erlaubt.

 

Und wenn gar nichts mehr geht, hilft bewährtes journalistisches Handwerk: Beantworten Sie die W-Fragen. Wer? Was? Wann? Wo? Warum? Wozu? Wie?

 

In der Regel locken diese guten Freunde alles aus der Reserve, was sich noch verbergen wollte. Beim schreibenden und kritzelnden Nachdenken scheint es manchmal die reinste Magie zu sein, wenn Kernaussagen fast wie von allein entstehen, und der Blick auf die Zusammenhänge so klar ist wie nie zuvor. Dann machen Sie Pause und verlassen sich auf die natürliche Arbeitsweise Ihres Gehirns, das sehr gut auch ohne „Steuerung“ arbeitet, und das in der Regel sogar besser. Erst im Schlaf werden Informationen, Erinnerungen und alles Gedachte zu sinnvollem Wissen – was im Übrigen das Geheimnis des Geistesblitzes ist, der häufig anderntags ungerufen beim Kaffeekochen erscheint.

 

2. Das Ziel

Was möchten Sie mit Ihrem Buch erreichen? Wollen Sie Ihre Erkenntnisse mit anderen teilen, weil Sie wissen, dass Sie Probleme lösen oder Licht ins Dunkel übler Machenschaften bringen können?Wollen Sie sich einen Lebenstraum erfüllen und endlich ein Buch schreiben? Sie haben als Expertin oder Experte einen guten Stand und möchten Ihr Renommee weiter verbessern.

Sie möchten von sich reden machen und sich ins Spiel bringen.

 

Sie wollen Ihr Wissen in einem Buch zusammenfassen, um damit Geld zu verdienen. Sie möchten sich selbst und anderen eine Freude machen. Sie wollen Ihre ungewöhnliche Lebensgeschichte erzählen, um anderen Beispiel zu geben.

 

Oder wollen Sie Ihren eigenen Horizont und den Ihres Lesepublikums erweitern durch ungewohnte Perspektiven und Verbindungen, die so noch niemand geknüpft hat?

 

Natürlich müssen das keine Einzelkriterien sein. Kombinationen, Verschränkungen und Überschneidungen entsprechen der Lebens- und der Schreibwirklichkeit. Wichtig ist nur, dass Sie wissen, was Sie mit dem Buch erreichen wollen. Wenn Sie Ihr Buch gut verkaufen wollen, müssen Sie sich auch mit Marktdaten und Lesegewohnheiten auseinandersetzen. Falls Sie aber in der Lage sind, nur zu Ihrem Vergnügen zu schreiben, und kein anderes Ziel ins Auge fassen müssen: Herzlichen Glückwunsch!

 

3. Das Konzept

4. Die Ordnung des Stoffs

5. Die Sprache

6. Die Veröffentlichung

7. Das Marketing

Zu den Etappen und der ganzen „Werkstatt“

 

Zur Autorin: 

Susanne Weiss ist Autorin und Wissenschaftspublizistin in Berlin. Sie begleitet Menschen auf der Reise ins Buch und widmet sich mit Leidenschaft dem Gedeihen einer unserer wichtigsten und schönsten Kulturtechniken: dem Schreiben.

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