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Springer will Konzept für PIN möglicherweise am Dienstag vorlegen

Am Freitag hatte Springer erklärt, er werde PIN wegen der gesetzlichen Einführung eines Mindestlohns in der deutschen Postbranche keine weiteren Finanzmittel zur Verfügung stellen.

Berlin (ddp.djn). Die Axel Springer AG hält sich weiterhin alle Optionen für ihren Postzusteller PIN offen. Der Medienkonzern prüfe alle Möglichkeiten für PIN, die ernsthaft und wirtschaftlich reell seien, sagte Sprecherin Edda Fels am Montag. Das Berliner Verlagshaus («Bild», «Welt») wolle so bald wie möglich ein überzeugendes Konzept für PIN vorlegen. Schon Dienstag könne es soweit sein.

Fels fügte hinzu, Springer lehne es ab, die PIN-Beteiligung für einen Euro an dessen Vorstandsvorsitzenden Günter Thiel zu verkaufen. Sie reagierte damit auf Presseberichte, wonach Thiel dem Springer-Konzern den 63,7-prozentigen Anteil zu diesem symbolischen Preis abkaufen will. Springer hatte die Mehrheit bei PIN im vergangenen Sommer für gut 500 Millionen Euro erworben.

Am Freitag hatte Springer erklärt, er werde PIN wegen der gesetzlichen Einführung eines Mindestlohns in der deutschen Postbranche keine weiteren Finanzmittel zur Verfügung stellen. Zu Monatsbeginn hatte PIN wegen des Mindestlohns bereits die Entlassung von mehr als 1000 Beschäftigten in Aussicht gestellt.

PIN-Chef Günter Thiel strebt eine schnelle Eingung mit Springer an. «Wir brauchen bei PIN bis Weihnachten einen Geldeingang», sagte er der «Süddeutschen Zeitung» (Montagausgabe). «Spätestens Dienstagmorgen wird man deshalb weißen oder schwarzen Rauch aufsteigen sehen», sagte Thiel. Am Dienstag tagt dem Blatt zufolge der PIN-Verwaltungsrat.

An PIN sind neben Springer und Thiel die Zeitungshäuser Dumont und Rheinische Post, die Verlagsgruppe Madsack, Holtzbrinck und die WAZ-Gruppe beteiligt.