Vermischtes
Newsroom

„Stern“-Politikressortchef Veit Medick will Relevanz gewinnen

„Stern“-Politikressortchef Veit Medick will Relevanz gewinnen Veit Medick (Foto: RTL/Andreas Friese)

Wie das gehen soll und warum er mit Dieter Bohlen tauschen möchte, verrät er im „medium magazin“-Interview.

Berlin/Hamburg – 14 „fantastische“ Jahre habe er beim „Spiegel“ verbracht, allerdings: „Jeder Wechsel bringt neue Neugier, neuen Hunger.“ Beim „Stern“ leitet Veit Medick (43) nun das Politikressort gemeinsam mit Nico Fried (56); er soll sich auf die digitale Berichterstattung konzentrieren. Medick studierte Politikwissenschaften in Berlin, Kairo und Göttingen und volontierte bei der taz. 2009 wechselte er ins Hauptstadtbüro von Spiegel Online, 2017 in das des „Spiegel“. Dazwischen war er Stipendiat beim „Miami Herald“ und „Spiegel“-Korrespondent in Washington. Das „medium magazin“ stellt Medick im Interview vor:

 

Gab es das schon mal, dass jemand vom „Spiegel“ zum „Stern“ gewechselt ist?

Veit Medick: Klar. Womöglich ist das andersrum häufiger der Fall, aber wenn man sich beruflich immer nur an gängigen Trends orientiert, wird man selbst irgendwann berechenbar. Das muss ja nicht sein.

 

Wird der „Stern“ durch Sie politischer?

Der „Stern“ ist längst politisch. Aber durch Gregor Peter Schmitz ist die Richtung klar: Wir wollen an Relevanz gewinnen und uns im politischen Berlin als Marke weiter etablieren. Da mache ich gerne mit.

 

Auf jeden Fall soll er digitaler werden. Was für eine Herkulesaufgabe …

Wir haben viel vor mit Stern+ und sind guten Mutes, dass das auch klappt. Leserinnen und Leser wechseln bekanntlich auch mal ihre Digitalabos. Und so groß ist das Angebot ja nicht, wenn es um einordnenden, alltagsnahen Journalismus geht.

 

 

Beim „Miami Herald“ blickten Sie über die Biscayne Bay, beim „Spiegel“ in Richtung Kanzleramt. Und beim „Stern“ so?

Ich sitze in einem Großraumbüro und gucke in einen Innenhof. Das fördert die Konzentration. Abgelenkt wird man da durch irgendein Panorama jedenfalls nicht. 

 

 

Dieter Bohlen oder Henry Kissinger – mit welchem „Stern“-Coverstar würden Sie einen Tag die Rolle tauschen?

Dieter Bohlen.

 

Henri Nannen oder Rudolf Augstein?

Uff. Offen gesprochen: Mit keinem der zwei. Beide hatten ein unfassbares, auch vielseitiges Journalistenleben. Aber ich bin mit meinem eigenen ganz zufrieden.

 

Top-Themen im aktuellen „medium magazin“:

  • TOP 30 BIS 30: Die spannendsten journalistischen Talente.
  • KÜNSTLICHE INTELLIGENZ: Wie Ihr Job nicht überflüssig wird.
  • CORONA: Drückt sich die Branche vor der Aufarbeitung?