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Tarifverhandlungen für Redakteure von Tageszeitungen vertagt

Die Journalistengewerkschaften fordern Gehaltserhöhungen von 7,5 Prozent für die Redakteure und freien Mitarbeiter. Die Verleger haben nach Darstellung der Gewerkschaften 2,2 Prozent im ersten und 1,5 Prozent im zweiten Jahr.

Hamburg (dpa) - Die vierte Runde der Tarifverhandlungen für die 15.000 Redakteure bei deutschen Tageszeitungen ist am Dienstag in Hamburg ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Verhandlungen sollen am 10. November ebenfalls in der Hansestadt fortgesetzt werden, teilten die Tarifparteien mit.

Die Journalistengewerkschaften fordern Gehaltserhöhungen von 7,5 Prozent für die Redakteure und freien Mitarbeiter. Die Verleger haben nach Darstellung der Gewerkschaften 2,2 Prozent im ersten und 1,5 Prozent im zweiten Jahr bei einem Tarifvertrag über 24 Monate in die Diskussion gebracht. Das wurde von den Gewerkschaften als Rückschritt in den Verhandlungen gewertet. "Wir hatten mit einer Nachbesserung des bisherigen Angebots gerechnet", sagte ver.di-Sprecher Matthias von Fintel. "Stattdessen haben die Verleger weitere Abstriche gemacht." So werde es schwierig, zu einem Ergebnis zu kommen. "Das liegt unter der Teuerungsrate", kritisierte Verhandlungsführer Hubert Engeroff vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV). "Die Kolleginnen und Kollegen haben ein Anrecht auf eine angemessene Erhöhung der Gehälter und Honorare."

Die Verleger betonten dagegen, sie hätten kein neues offizielles Angebot unterbreitet. "Maßgebend für den Abschluss können nur die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Branche sein", sagte der Verhandlungsführer des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Werner Hundhausen. Für die Verlegerseite komme nur ein Abschluss mit zweijähriger Laufzeit in Betracht. Das gebe Planungssicherheit in schwierigen Zeiten sowohl für die Redakteure wie auch für die Verlage.