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TV- und Filmproduzenten: Kein Mindestlohn für Praktikanten

Wer bis zu sechs Monaten eine Praktikantenstelle habe, solle keine 8,50 Euro pro Stunde erhalten, erklärte die Produzentenallianz am Donnerstag in Berlin in einem Brief an den Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales. Dies sei für die "Film- und Fernsehproduktionswirtschaft nicht finanzierbar".

Berlin (dpa) - Deutschlands TV- und Filmproduzenten wollen keinen Mindestlohn an Praktikanten zahlen - zumindest in Bereichen, in denen es keine "klassischen" Ausbildungswege gibt. Wer bis zu sechs Monaten eine Praktikantenstelle habe, solle keine 8,50 Euro pro Stunde erhalten, erklärte die Produzentenallianz am Donnerstag in Berlin in einem Brief an den Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales. Dies sei für die "Film- und Fernsehproduktionswirtschaft nicht finanzierbar".

Diese Regelung solle zum Beispiel für Praktikantenstellen in der Requisite, in der Beleuchtung oder bei der Aufnahmeleitung am Set gelten. Die Mehrausgaben bei Zahlung des Mindestlohns müsse allein der Produzent tragen, der Auftraggeber übernehmen diese Kosten nicht, erklärte ein Sprecher des Produzentenallianz, der 220 Unternehmen angehören. "Ohne die von uns vorgeschlagene Ausnahme würde das Gesetz in den Bereichen, in denen es keine klassischen Ausbildungsgänge gibt, sein Ziel verfehlen und den jungen Menschen massiv Chancen nehmen, anstatt ihnen Chancen zu geben", hieß es in dem Schreiben.