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Verlieren kleine Zeitungen ihre Unabhängigkeit? Ein Beispiel aus Baden-Württemberg

Verlieren kleine Zeitungen ihre Unabhängigkeit? Ein Beispiel aus Baden-Württemberg Carsten Huber (Foto: Michael Kienzler)

„kress pro“ über die Hintergründe eines Zeitungsverkaufs, an dem der Schwarzwälder Bote/SWMH (Geschäftsführer Carsten Huber, Foto) und die Neue Pressegesellschaft Ulm beteiligt sind.

Villingen-Schwenningen – Auszug aus der aktuellen kress pro-Ausgabe („Der großer KI-Toolreport“): Es wird immer schwieriger. Jüngstes Beispiel: die „Neckarquelle“ aus der baden-württembergischen Doppelstadt Villingen-Schwenningen. Die Geschäftsführer und Verleger Hans-Ulrich Ziegler (63,6 Prozent) und Axel Ziegler (18,2 Prozent) haben ihre Anteile an den „Schwarzwälder Boten“ von Geschäftsführer Carsten Huber verkauft, wie Ende März bekannt gegeben wurde. Zur Frage, warum der Titel aus dem Reich der SWMH jetzt sein Gebiet erweitern konnte, mochten beide Parteien keine Stellung nehmen. Aus dem Umfeld hieß es allerdings, dass die Zeitung zunehmend unter wirtschaftlichem Druck stand. Zuletzt meldete sie der IVW noch eine Abo-Auflage von 4.752 Exemplaren (4/23). Vor zehn Jahren waren es noch 6.964, vor 20 Jahren noch 9.282.

 

Bereits im Jahr vor Corona (2019) wies der Hermann-KuhnVerlag, der das Blatt verlegt, einen Jahresfehlbetrag von 131.000 Euro aus.

 

Der „Schwarzwälder Bote“ und die Neue Pressegesellschaft aus Ulm (u. a. „Südwest Presse“) hielten bisher jeweils 9,1 Prozent an dem kleinen Titel. Mit dem „Schwarzwälder Boten“ arbeitete die „Neckarquelle“ bereits beim Druck zusammen. Den Mantel bezog sie jedoch von der „Südwest Presse“.

 

In Ulm hegte man dennoch keine Ambitionen, dem SWMH-Mitgesellschafter den fernen Titel abspenstig zu machen, und verkaufte den eigenen Anteil an den „Schwarzwälder Boten“. Einziger Wermutstropfen: Den Mantel wird das Blatt künftig aus dem Schwarzwald beziehen. Damit fallen in Ulm einige Hunderttausend Euro aus Villingen-Schwenningen weg, die man bisher jedes Jahr fast eins zu eins ins Ergebnis buchen konnte.

 

„[...] Warum die Anzahl der KI-Werkzeuge in einer Redaktion eher begrenzt sein sollte, welche Tools fürs Redigieren taugen und wie er selbst KI-Tools aufspürt, sagt Peter Schink im ganzen „kress pro“-Interview.  

 

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