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Was ist eigentlich genau das Geschäftsmodell von „Nius“?

Was ist eigentlich genau das Geschäftsmodell von „Nius“? Reichelt zugeknöpft (Screenshot: Nius)

„Nius“ möchte zwar gerne die „Stimme der Mehrheit“ sein. Für Transparenz in eigener Sache möchte man aber lieber nicht sorgen.

Berlin – Rasend viel Werbung findet sich nicht auf dem Portal, das Ex-„Bild“- Chef Julian Reichelt stramm rechts positioniert hat und von Unternehmer Frank Gotthardt finanziert wird.

 

Also frage Chefredakteur Markus Wiegand für das aktuelle „kress pro“ bei der Pressestelle an, wie das Geschäftsmodell aussieht. Sprecher Oliver Bruzek antwortet: „Das Format ,Nius‘ ist ein frei zugängliches Medium, welches zusätzlich Angebote für zahlende Abonnenten bereithält.“

 

Ein Jahresabo von Nius+ kostet 99 Euro (pro Woche: 3,99 Euro). Welche Inhalte zahlende Nutzer dafür bekommen, ist unklar. Speziell gekennzeichnete Plus-Inhalte sind jedenfalls gut verborgen, sollte es sie geben. Angeblich, so wirbt das Portal, haben Abonnenten „Exklusiven Zugang zu ,Schuler! Fragen, was ist‘“, was mittelbescheiden als „Deutschlands erfolgreichste Interviewshow“ vermarktet wird. Dazu gibt es „Unbegrenzten Zugriff auf die ,Nius‘-Mediathek“.

 

Worin genau die Abo-Inhalte bestehen, lässt der „Nius“-Sprecher auf Anfrage offen. Auch die Frage, wie die Seite derzeit oder künftig vermarktet wird, beantwortet er nicht, sondern hält fest: „Über interne Marktstrategien erteilt das Unternehmen öffentlich keine Auskunft. Demzufolge äußert sich das Unternehmen auch nicht zu künftigen Marktstrategien.“

 

Also: „Nius“ möchte zwar gerne die „Stimme der Mehrheit“ sein. Für Transparenz in eigener Sache möchte man aber lieber nicht sorgen. Wir zitieren Yoda aus Star Wars: „Viel zu lernen du noch hast.“

 

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