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WAZ-Gruppe baut in NRW 260 Jobs ab und schließt Lokalredaktionen

Am Freitag sollen die Sparpläne der Essener Zeitungsgruppe bei einer Betriebs- und Mitarbeiterversammlung den Beschäftigten vorgestellt werden.

Essen (dpa) - Die unter Kostendruck stehende WAZ-Mediengruppe will in ihren vier NRW-Zeitungstiteln rund 260 von 900 Stellen einsparen und Lokalredaktionen schließen. Entsprechende Angaben der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) wurden am Donnerstag aus Kreisen, denen ein entsprechendes Gutachten einer Unternehmensberatung vorliegt, bestätigt.

Verlagssprecher Paul Binder sagte, er könne die Zahlen nicht dementieren, wolle sie aber auch nicht bestätigen, und sprach von "absprachewidrigen Indiskretionen aus dem internsten Beratungskreis mit den Betriebsräten". Am Freitag sollen die Sparpläne der Essener Zeitungsgruppe bei einer Betriebs- und Mitarbeiterversammlung den Beschäftigten vorgestellt werden.

Die Mediengruppe schreibt in NRW nur noch mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ) Gewinne, die drei anderen Blätter "Neue Ruhr/Neue Rhein-Zeitung" (NRZ), "Westfälische Rundschau" (WR) und "Westfalenpost" (WP) erwirtschaften dem SZ-Bericht zufolge zusammen 30 Millionen Euro Verlust.

Der Verlag, der von einer Unternehmensberatung unterstützt wird, hatte Mitte Oktober Einsparungen von 30 Millionen Euro angekündigt. Laut der "Süddeutschen Zeitung" sollen nach dem Sparkonzept allein 209 Stellen in Lokalredaktionen wegfallen. Wenn an einem Ort Lokalredaktionen von zwei WAZ-Titeln vertreten seien, solle eine davon geschlossen werden. Für rund 150 ältere Arbeitnehmer soll es Altersteilzeitangebote geben.