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Wie hatten Sie die Idee zu „Landlust“, Ulrich Toholt?

Wie hatten Sie die Idee zu „Landlust“, Ulrich Toholt? „Landlust“-Verleger Ulrich Toholt (Foto: LV Publikumsmedien)

Im „kress.de-Innovationsreport“ sprechen innovative Köpfe über ihre größten Geistesblitze.

Aus dem neuen „kress.de-Innovationsreport“ – hier kostenlos lesen:

 

Ulrich Toholt, Publisher von „Landlust“ und „Einfach hausgemacht“, LV Publikumsmedien:
„Am Anfang stand die Idee eines bäuerlichen Gartenmagazins. Gemacht für die Frauen auf den Höfen, deren Männer Fachtitel wie ,Top Agrar‘ und das ,Wochenblatt Westfalen-Lippe‘ lasen. Der Landwirtschaftsverlag suchte seinerzeit nach Wachstumsmöglichkeiten, weil der Strukturwandel im Agrarbereich den Lesermarkt seiner Blätter an Wachstumsgrenzen stoßen ließ.

 

So wurde eine Projektgruppe gebildet und der Markt gründlich analysiert: Monothematische Magazine verloren bereits über Jahre an Auflage. Multithematische Neugründungen wie ,Living at home‘ und ,Wohnen & Garten‘ liefen deutlich besser. (…) Das Redaktionsteam entwickelte eine erste Nullnummer. Der Verlag startete Befragungen und Gruppendiskussionen mit dem Erstling in der anvisierten Zielgruppe und realisierte einen Markttest in zwei Grosso-Gebieten. (…)

 

Die Gründe für den riesigen Erfolg einer der letzten großen Magazin-Innovationen: ,Landlust‘ überzeugte mit einer bis heute unveränderten Rubrizierung – Garten, Rezepte, ländlich wohnen, Landleben, Natur – und der von Lesern immer wieder gelobten redaktionellen Qualität. Zudem war sie hochwertig ausgestattet, kam im neuen Überformat daher, trug einen schwungvollen Namen und erschien nur zweimonatlich. Das ließ Zeit für die Lektüre und steigerte die Vorfreude auf die nächste Ausgabe. Der anfangs günstige Jahresabopreis von 19,20 Euro für sechs Hefte war sicherlich auch hilfreich für das stürmische Wachstum.

 

Ein weiterer Treiber: Die Begeisterung der Leser, die geradezu missionarisch im persönlichen Umfeld für ,Landlust‘ warben. Begleiterscheinung: Geschenkabos gingen durch die Decke. Das gipfelte im Höhepunkt bei über einer Million verkaufter Auflage in 2012.“

 

Zum Jahresstart vom kress.de Innovationsreport inspirieren lassen:

  • 33 kluge Köpfe über Neuerungen in den Medien mit Kai Diekmann, Sebastian Turner, Marc Walder, Pia Frey, Valerie Weber, Julia Bönisch, Wolff Fuss, Thomas Knüwer, Larissa Holzki, Miriam Meckel, Timm Klotzek u.v. a.
  • Dazu: Wie „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo sein Team anspornt, den Traditionstitel immer wieder neu zu erfinden.