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Wirtschaft leicht gemacht mit ChatGPT

Wirtschaft leicht gemacht mit ChatGPT (Illu: stock.adobe.com/Macrovector)

Ach herrje, Wirtschaft! Immer wieder kommt es vor, dass wirtschaftslastige Themen auch bei Nicht-Spezialisten landen (und dort Unwohlsein auslösen). Wie ChatGPT dabei hilft. 5 Tipps

Berlin – ChatGPT hilft dabei, Wirtschaftsthemen auch mit wenig Expertenwissen professionell aufzubereiten, zeigt Michael Klems im aktuellen „medium magazin“.

 

Bei der Arbeit mit ChatGPT können verschiedene Arbeitsfelder abgearbeitet werden, bei denen die KI Stärken, aber auch Schwächen aufweist. Ein starkes Feld ist die Textgenerierung und Verkürzung basierend auf einer Anweisung (Prompt) oder über einen Vorlagetext. Umfangreiche Datenmengen lassen sich per Analyse mittels der KI effizient auswerten. Hierzu können Excel-Datensätze oder Textdateien (Doc, TXT oder PDF) in den Uploader (ab Version 4.0) gegeben werden. Über die Bildanweisung steht ebenfalls in der Version 4.0  die Image-Generierung über Dall-E zur Verfügung. Per Anweisung lassen sich abstrakte bis fotorealistische Bilder generieren. Vorsicht ist bei der Recherche mittels der KI geboten. Hier ist immer ein nachfolgender Faktencheck notwendig, da in vielen Praxisfällen die KI falsche Zusammenhänge bildet und selbst bei einfachsten Fragestellungen immer noch Fehler aufweist.

 

Optimales Prompting

Damit das Maximum aus ChatGPT herausgeholt werden kann, ist ein professionelles Prompting notwendig. Die Eingabe einer Aufgabenstellung kommt dem Briefing eines Mitarbeiters gleich und sollte umfassend sein und die KI gut im Vorfeld informieren. Je besser das Briefing, desto besser die Ergebnisse. Rein praktisch müssen Prompts präzise sein und Fragen klar und genau gestellt werden. Die KI benötigt kontextreiche Prompts, die zusätzliche Informationen zu Hintergründen und Zielen der Fragestellung beinhalten. Aber auch die Nutzung des Dialogs mit dem System optimiert nochmals das Ergebnis. Die Regel lautet daher: Nicht alles in einen Prompt packen, sondern mit ChatGPT einen regelrechten Austausch pflegen und Ergebnisse hinterfragen und neu auswerten lassen. Die KI wächst förmlich mit den immer wieder gestellten Ansprüchen.


In Ausgabe 5/2023 des „PR Reports“ wurde im Praxisteil eine mögliche Herangehensweise beim Prompting vorgestellt. Dabei wurde die ChatGPT genau gefragt, welche Informationen diese benötigt, um einen Fachbeitrag zu schreiben. Diese Herangehensweise eignet sich bestens, um die KI optimal zu briefen, und passt auf beinahe jede Aufgabenstellung: Der Prompt hierzu lautet: „Deine Aufgabe: Schreibe einen Fachbeitrag über [Thema]. Liste zunächst auf, welche Qualifikationen du zur Bearbeitung deiner Aufgabe benötigst. Frage mich dann, welche Informationen du von mir brauchst, um deine Aufgabe zu erledigen. Gib mir deine Fragen als nummerierte Liste aus.“ ChatGPT gibt daraufhin einen Anforderungskatalog der notwendigen Fertigkeiten und die zu beantwortenden Fragen aus. Mit diesen Angaben wird die KI erneut gefüttert.


Eine weitere Möglichkeit bietet der Einsatz einer Befragungstechnik, die mit folgendem Prompt aufgebaut werden kann: „Du bist mein [Rolle der KI]. Frage mich zuerst nach dem Sachverhalt, den du bearbeiten sollst. Nach Erfassen des Sachverhalts bitte folgende Schritte durchlaufen. (1) Stelle Fragen zum Sachverhalt, die du benötigst, um mir eine korrekte und vollständige Antwort geben zu können. (2) Wenn alle Fragen beantwortet sind, erstellst du die Antwort. Erstelle eine kurze Zusammenfassung und platziere sie vor die Antwort.“

 

KI im praktischen Einsatz

Wie kann eine solche Arbeit mit Wirtschaftsthemen rein praktisch mittels KI flankiert werden? Nehmen wir dabei folgenden Praxisfall an: Ein lokales Unternehmen teilt per Pressemitteilung den Abbau von zahlreichen Arbeitsplätzen mit. Der geplante Beitrag oder die Onlinemeldung zu den Entlassungen soll Zahlenmaterial zum Unternehmen, aber auch der Branche enthalten. Im ersten Schritt kann der KI der komplette Mitteilungstext mit dieser Prompt- Aufgabe gestellt werden. „Es liegt diese nachfolgende Pressemitteilung vor [Upload der PM oder Text]. Hierzu soll ein Beitrag erstellt werden. Liste zunächst auf, welche Qualifikationen du zur Bearbeitung deiner Aufgabe benötigst. Liste dann alle Online-Quellen und Datenbanken auf, die benötigt werden, um Faktenund Zahlenmaterial zum Unternehmen oder der Branche zu erhalten. Erstelle hierzu eine To-do-Liste mit allen zu erledigenden Punkten, um dann genügend Material für einen Artikel vorliegen zu haben.

 

Auf diese Weise erstellt die KI eine Handlungsanweisung mit zahlreichen Datenquellen. Konkrete Adressen lassen sich mit Google schnell ermitteln. Aber auch bereits bekannte Datenbanken oder Auskunftsstellen können der KI als Aufgabe, alternative weitere Quellen zu ermitteln, gegeben werden.

 

Auch bei der Findung von Fragen für ein Interview kann die KI assistieren. Hierzu kann per Prompt die Pressemitteilung als Grundlage zur Entwicklung von Fragen eingesetzt werden: „Agiere als Journalist im Bereich Wirtschaft. Dir liegt diese Pressemitteilung vor [Text der PM]. Erstelle fünf Fragen für ein Telefoninterview mit der Pressestelle/Geschäftsleitung.“

 

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