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Wohlfahrtsorganisationen: TV-Werbung für Soziallotterien zulassen

 

Osnabrück (dpa) - Die Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege hat die Bundesländer aufgefordert, Fernsehwerbung für die Soziallotterien «Aktion Mensch» (ZDF) und «Ein Platz an der Sonne» (ARD) in vollem Umfang wieder zuzulassen. Andernfalls drohten erhebliche Umsatzrückgänge. Dies würde sich dann auch auf die geförderten Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege auswirken, sagte der Geschäftsführer der Organisation, Werner Ballhausen, der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Freitag-Ausgabe).

Der seit Anfang des Jahres geltende Glücksspiel-Staatsvertrag wird seiner Ansicht nach «viel zu rigide» ausgelegt. Soziallotterien seien darin ausdrücklich privilegiert und vom Werbeverbot ausgenommen worden. Diese Lotterien seien nicht Auslöser einer Glücksspielsucht, sondern dazu da, etwas Gutes zu tun, sagte Ballhausen. Nun allerdings sorge die Umsetzung des Staatsvertrages durch die Innenministerien dafür, dass die «Aktion Mensch» keinen Fernsehspot mehr ausstrahlen dürfe und die ARD-Fernsehlotterie nur noch einen einzigen. In der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege sind sechs Spitzenverbände organisiert, darunter Arbeiterwohlfahrt, Diakonie und Caritas.