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Grammatik in Zeiten von Corona: das oder der Virus?

Grammatik in Zeiten von Corona: das oder der Virus? Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

Richtig schreiben für Journalisten: Stephan Töngi gibt Tipps für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache. Heute befasst er sich mit Viren. „Vorsicht, Sprachfalle!“, Teil 35.

Mannheim – Jetzt hat das/der Coronavirus auch diesen Newsletter erreicht. Dabei geht es nicht um eine medizinische, sondern um die grammatische Frage: Heißt es das oder der Virus? Antwort: Beide Formen sind korrekt.


In den Medien begegnet uns eher das Neutrum: also das Virus. Mit diesem Geschlecht wird das Substantiv nämlich auch in der Fachsprache der Mediziner  verwendet. 


In der Alltagssprache treffen wir dagegen öfter auf das Maskulinum = der Virus. Besonders gilt das laut Duden für den Computervirus. 
Das liegt daran, dass Substantive auf die Endung -us meist männlich sind. 

Die Deklination ist einfach: Im Singular heißt es in allen vier Fällen Virus, im Plural in allen vier Fällen Viren - ob männlich oder sächlich. 

 

Der nächste Freitag dreht sich um so weit/soweit. 
Am vergangenen Freitag ging es um Floskeln.

 

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen. 

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