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Richtig schreiben für Journalisten: zu Haus, zuhause und das Zuhaus

Richtig schreiben für Journalisten: zu Haus, zuhause und das Zuhaus Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 46: Stephan Töngi gibt Tipps für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache.

Mannheim – Manchmal  macht sich Unsicherheit breit, wenn man schreiben will, dass man sich in den eigenen (oder gemieteten) vier Wänden befindet oder diese aufsuchen will. Das liegt daran, dass die korrekte Rechtschreibung verschiedene Formen anbietet – getrennt beziehungsweise zusammengeschrieben, mit und ohne -e: 

a) zu Haus(e) 
sowie 
b) zuhaus(e) 
Der Duden empfiehlt Schreibweise a), das heißt also, b) ist ebenfalls zulässig. 

Daher können wir korrekt folgende Sätze bilden: 
Ich bin in Mannheim zu Haus(e). 
Fühl dich wie zu Haus(e)! 
Angela Merkel fühlt sich in der EU-Politik zu Haus(e). 
Heute bleibe ich zu Haus(e). 
Ich freue mich auf zu Haus(e). 

Bei diesen Beispielen ist jeweils auch die Schreibweise zuhaus(e) richtig. 

Der Ort an sich schreibt sich „das Zuhause", also groß und in einem Wort. So wie in dem Beispielsatz: Im Urlaub vermisst Jürgen schnell sein Zuhause. 
Und was macht Jürgen deshalb? Er kehrt immer wieder gerne nach Haus(e) oder nachhaus(e) zurück.   

Im bayerischen und österreichischen Sprachraum wird auch das Substantiv „das Zuhaus" benutzt. Laut Duden beschreibt es ein Nebenhaus oder ein „Wohnhaus neben dem Bauernhof, meist als Wohnung für Personen, die sich aufs Altenteil zurückgezogen haben". 

In ein paar Stunden gehe ich nach Haus(e) bzw. nachhaus(e). Die Adresse ist jeweils dieselbe!

 

Am nächsten Freitag wird entschlackt (Teil 1).

Der vergangene Freitag widmete sich der Entschuldigung

 

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

 

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