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Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: Erwischen Sie den richtigen Moment!

Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: Erwischen Sie den richtigen Moment! Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalistinnen und Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 129: Stephan Töngi beschäftigt sich mit dem unterschiedlich zu verwendenden Wort „Moment“.

Mannheim – Fans des Humoristen Loriot haben das Wort mit dem langgezogenen „ooooo“ sicher noch im Ohr: „Moooooment“ ließ der scharfsinnige Beobachter menschlichen Missgeschicks gerne seine Figuren sagen, wenn diese einen Widerspruch äußern wollten. Gemeint ist hier „der Moment“, der einen eng bemessenen Zeitraum beschreibt („einen kurzen Moment“) oder wie bei Loriot den Redefluss eines anderen unterbricht („Moment!“).

 

Daneben gibt es noch „das Moment“, das der Duden erklärt mit „ausschlaggebender Umstand, Gesichtspunkt“ (etwa „das auslösende Moment“). Außerdem gehört „das Moment“ in die Welt der Physik. 

 

Das aus dem Lateinischen stammende Herkunftswort „das Momentum“ schließlich wird gerne verwandt, um einen geeigneten Zeitpunkt zu bezeichnen. 

 

Sprachfalle 130 heißt ihre Leserinnen und Leser willkommen. Sprachfalle 128 beschäftigte sich mit der Groß- und Kleinschreibung von „offen“ und „öffentlich“.  

 

Stephan Töngi war beim „Mannheimer Morgen“ zuletzt für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er als Redakteur, später stellvertretender Ressortleiter in der Politikredaktion. Bei seiner Tätigkeit begegneten ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.