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Freien-Podcast: Roman schreiben im Eigenverlag – lohnt sich das?

Freien-Podcast: Roman schreiben im Eigenverlag – lohnt sich das? Hubert Romer

Einen Roman zu schreiben – davon träumen viele. Häufig liegt der Engpass darin, einen Verlag zu finden. Hubert Romer hat sich dagegen bewusst für einen anderen Weg entschieden: Er publiziert im Eigenverlag. Für seine Romane organisiert er alles selbst: vom Lektorat, Korrektorat über Marketing und Pressearbeit bis hin zum Vertrieb.

In Folge 5 des Freien-Podcast von Francoise Hauser und Geraldine Friedrich berichtet Hubert Romer alias Paul Steinbeck über Vorzüge und Mühen des Selfpublishing. Während Verlage bereits für ein Buchexposé im Idealfall einen guten Vorschuss bezahlen, steckt Hubert Romer nicht nur jede Menge Zeit in seine Romane, sondern auch Geld in Produktion und Vermarktung. „Es war kein direkter Weg. Ich habe schon als Romanautor in Verlagen veröffentlicht, habe dann aber gemerkt, dass mir die Freiheit verloren geht“, berichtet Romer. Er sei eher Inhalte getrieben, Verlage müssten dagegen auf Wirtschaftlichkeit und Verkaufszahlen schauen. Da gebe es Unterschiede. „Oft sind das nur Feinheiten, aber diese bedeuten auch eine Einschränkung meiner künstlerischen Freiheit.“

 

Rund 4.000 bis 5.000 Euro investiert er bis ein Buch fertig ist. Romer: „Das ist es mir auch wert.“ Allerdings erlaubt ihm sein Brotberuf auch, dass er die Kosten nicht sofort wieder einspielen muss. Anders formuliert: Schriftsteller, die ihre Romane als Selfpublisher veröffentlichen, müssen ihre Tätigkeit eher als Marathon denn als Sprint begreifen. Nach fünf Büchern sei er buchhalterisch immer noch im Minus, aber von Buch zu Buch schließt sich diese Lücke. Sein Werk „Die Rache der Schwabenkinder“ habe sich gut vierstellig verkauft.

 

Sein Tipp: Auf gar keinen Fall bei Lektorat und Korrektorat sparen. Wichtig sind zudem ein gutes Cover und ein vernünftiger Satz. Mit 2.000 bis 3.000 Euro Kosten müsse man schon rechnen, wenn man sein Buch professionell produzieren möchte. Geld verdienen ist für Romer allerdings nicht die erste Priorität, sein zweites Standbein als Schriftsteller sei für ihn Selbstverwirklichung und ein „wunderbares Hobby“. 

 

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