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„Vorsicht, Sprachfalle!“- Richtig schreiben für Journalisten

„Vorsicht, Sprachfalle!“- Richtig schreiben für Journalisten Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

Teil 22: Stephan Töngi gibt Tipps für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache. Diesmal beschäftigt er sich mit orthografischen, nicht juristischen Fragen rund um die Schreibweise von Recht/recht.

Mannheim - Häufig treffen wir auf die Wörter recht bzw. Recht. Diese Übersicht über deren korrekte Schreibweise hilft weiter. 

  

„recht“ oder „Recht“?

Kleinschreibung:

  • der rechte Ort; der rechte Zeitpunkt
  • jetzt erst recht
  • so ist es recht; das ist [mir] durchaus, ganz, völlig recht; es soll mir recht sein
  • das ist nicht recht von dir
  • das geschieht ihm recht
  • es ist [nur] recht und billig; alles, was recht ist
  • man kann ihm nichts recht machen
  • gehe ich recht in der Annahme, dass …

 

Großschreibung:

  • das Recht, des Recht[e]s, die Rechte
  • bürgerliches Recht, öffentliches Recht
  • im Recht sein
  • von Rechts wegen
  • mit Recht, ohne Recht
  • etwas für Recht erkennen
  • nach Recht und Gewissen
  • Recht finden, Recht sprechen; sein Recht suchen, bekommen
  • das Recht anwenden, vertreten, verletzen, beugen
  • sein Recht fordern; auf sein Recht pochen; zu seinem Recht kommen
  • zu Recht; zu Recht bestehen, erkennen; sie ist zu Recht auf den zweiten Platz gekommen, aber sie ist allein gut zurechtgekommen, kommt allein gut zurecht

Vgl. auch rechtens und zurechtbiegen, zurechtfinden usw.

 

Groß- oder Kleinschreibung:

  • du hast recht oder Recht daran getan
  • recht oder Recht haben; aber nur: wie recht sie hat!; du hast ja so recht!; damit hat er völlig recht
  • recht oder Recht behalten
  • recht oder Recht bekommen
  • jemandem recht oder Recht geben

Die fett geschrieben Schreibweisen markieren die vom Duden empfohlene Variante.


Copyright: © 2017 Bibliographisches Institut GmbH (Duden), Berlin

 


Am nächsten Freitag geht es ein weiteres Mal um recht/Recht.  
Am vergangenen Freitag drehte sich alles um Stilfragen
  
Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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