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Richtig schreiben für Journalisten: Der Komplex recht/Recht

Richtig schreiben für Journalisten: Der Komplex recht/Recht Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 23: Stephan Töngi gibt Tipps für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache. Nochmals greift er den Komplex recht/Recht auf.

Mannheim – Diese Sprachkolumne ist so etwas wie die Fortsetzung der Betrachtung von voriger Woche (Thema: Schreibweisen recht - Recht). Der Grund dafür besteht darin, dass das Pärchen zu Recht und zurecht- oft besondere Schwierigkeiten bereitet. 

Zu Recht ist dann angebracht, wenn sich z. B. jemand eben zu Recht aufregt, ärgert, zu Recht die Zahlung verweigert, zu Recht etwas fordert, kritisiert oder Ähnliches. Wenn es also völlig gerechtfertigt ist, etwas Bestimmtes zu tun. 

Zurecht- findet sich nur im Zusammenhang mit Verben, so etwa zurechtkommen, zurechtbiegen, zurechtstutzen, zurechtlegen, zurechtmachen, zurechtrücken, zurechtweisen in der Bedeutung: 

  • 1. Für etwas ohne große Schwierigkeiten einen möglichen Weg, die richtige Lösung finden, es bewältigen; mit jemandem/etwas fertigwerden (Wie soll man mit einer solchen Maschine zurechtkommen? Sie kommen mit den Kindern nicht mehr zurecht).
  • 2. (Seltener) rechtzeitig, zur rechten Zeit kommen (Wir kamen gerade noch zurecht, bevor das Spiel begann). 


Um es in einem einzigen Beispielsatz zu verdeutlichen: Der Trainer wies den vom Platz gestellten Spieler zu Recht zurecht. 


Am nächsten Freitag geht es um den Genitiv (Wessenfall). 
Am vergangenen Freitag stand recht/Recht im Zentrum. 

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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