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"Handelsblatt"-Reporter Sönke Iwersen ist „Wirtschaftsjournalist des Jahres"

Das Gruner + Jahr-Team rund um Chefredakteur Steffen Klusmann ist erstmals „Wirtschaftsredaktion des Jahres".

 

Düsseldorf/Hamburg - Sönke Iwersen ist „Wirtschaftsjournalist des Jahres". Der „Handelsblatt"-Reporter zählt schon seit einigen Jahren zu den besten investigativen Wirtschaftsjournalisten in Deutschland. Zuletzt deckte er unter anderem die Affäre um den Versicherer Ergo auf, der Sexpartys für seine Vertreter organisierte. Platz 2 belegt das Duo Peter Ehrlich und Wolfgang Proissl von „Financial Times Deutschland“ für ihre Euro-Berichterstattung. Auf Platz 3 ist Mark Schieritz von der „Zeit“, ebenfalls für seine Arbeit zum Thema Euro.

Sönke Iwersen gilt als Mann der klaren Worte, vor drei Jahren hat er seinen damaligen „Handelsblatt“-Kollegen Thomas Knüwer scharf angeschossen für dessen Online-Begeisterung. Im aktuellen Interview mit  "Wirtschaftsjournalist"-Reporterin Senta Krasser schlägt Iwersen eine Lanze für alle Print-Journalisten: "Ich bin überhaupt nicht gegen Social Media. Ich bin nur nicht der Meinung, dass die Pflege der eigenen Internet-Seite Journalismus ist. Print-Journalisten permanent vorzuschreiben, ihr müsst euch umstellen, ihr müsst bloggen, ihr müsst twittern, wie es Thomas Knüwer getan hat, halte ich für Quatsch. Zu 99 Prozent entstehen die wirklich harten Geschichten im Print. Wer immer bloß bloggt, ob etwas gut oder schlecht ist, was er irgendwo gelesen hat, macht nicht den besseren Journalismus. Wir sind ja nicht in Ägypten, wo allein der Umstand, dass man seine Meinung äußert, ein Beweis großen Mutes ist, weil man ins Gefängnis kommen könnte."

 

Sönke Iwerson

 

Zu Thomas Knüwer habe er heute keinen Kontakt mehr. Wenn man sich sehe, grüße man sich, mehr nicht: "Ich kenne seine Meinung, er kennt meine. Ich habe gehört, dass Thomas mit seiner Tätigkeit als Unternehmensberater sehr glücklich ist. Wenn ich richtig verstehe, verdient er jetzt sein Geld unter anderem damit, Shampoo zu verkaufen. Wenn jemand seine Bestimmung gefunden hat, dann kann man sich ja für ihn freuen."

„Wirtschaftsredaktion des Jahres“ ist 2011 erstmals die Wirtschaftsredaktion von Gruner + Jahr, die damit den bisherigen Seriensieger FAZ ablöst, welche nur auf dem 5. Platz gelandet ist. Das von Steffen Klusmann geleitete Team verantwortet  „Financial Times Deutschland“, „Capital“, „Börse online“ und „Impulse“. „Frische Berichterstattung, kritisch und leserfreundlich serviert“ lobt ein Juror. Wie genau beispielsweise "Capital" den Markt beobachtet und verwurzelt ist, beweist die Geschichte "Generation Vollkasko" in der aktuellen Ausgabe. Dafür stellen Redakteur Claudio De Luca und seine Kollegen die Karrierewege von 160 jüngeren High Potentials vor, die die Wirtschaft mitgestalten. Auf Platz 2 liegt das „Handelsblatt“ gefolgt von der „Wirtschaftswoche“. Unauffällig blieben in diesem Jahr im Urteil der Kollegen die Magazine. Der „Spiegel“ mit Platz 9 und das „Manager Magazin“ mit Platz 15 reihen sich nur im Mittelfeld ein.

 

Der aktuelle Wirtschaftsjournalist.

 

301 Wirtschaftsjournalisten hatten in diesem Jahr die Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen in einer Umfrage des Wirtschaftsjournalist bewertet. Die Entscheidung über die „Wirtschaftsredaktion des Jahres“ wurde erstmals auch von den Journalisten getroffen. Zuvor war die Auszeichnung mit einer Umfrage unter den Sprechern der größten Unternehmen in Deutschland ermittelt worden.

Die ausgezeichneten Journalisten und Redaktionen werden bei einem Galaabend am 22. März 2012 in der Alten Oper in Frankfurt geehrt. Sponsor des Abends ist Vodafone.

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