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NRW-Pressefoto 2025: Siegerbild erzählt vom Erinnern ohne Zeitzeugen

NRW-Pressefoto 2025: Siegerbild erzählt vom Erinnern ohne Zeitzeugen „Stimme für die Ewigkeit“ von Bernd Thissen

Das Siegerfoto „Stimme für die Ewigkeit“ zeigt die Holocaust-Überlebende Eva Weyl bei einer Hologramm-Aufzeichnung – ein eindrucksvoller Blick darauf, wie Erinnerungskultur im digitalen Zeitalter weitergegeben wird.

Düsseldorf – Das NRW-Pressefoto 2025 würdigt ein Bild, das exemplarisch zeigt, wie Erinnerungskultur im digitalen Zeitalter weiterlebt: Das Siegerfoto „Stimme für die Ewigkeit“ von Bernd Thissen (dpa) zeigt die Holocaust-Überlebende Eva Weyl in einem TV-Studio, wo sie für ein Hologramm-Projekt aufgezeichnet wird. Die Jury lobt die starke Spannung zwischen technischer Inszenierung und der stillen Präsenz der Zeitzeugin – ein Bild, das die Frage stellt, wie Erinnern funktioniert, wenn Zeitzeugen künftig fehlen.

 

Zum Wettbewerb des Landtags Nordrhein-Westfalen wurden 238 Fotos von 60 professionellen Fotografinnen und Fotografen eingereicht, ergänzt durch Beiträge junger Talente. Insgesamt wurden 22.000 Euro Preisgeld vergeben, die besten 30 Fotos sind bis Mitte Januar im Landtag zu sehen.

 

Platz zwei ging an Michael Bause („Das Wunder von Köln“) für die berührende Aufnahme zweier bei einer Explosion verletzter ukrainischer Jungen. Platz drei erhielt Ina Fassbender (AFP) für ihr Foto vom ersten öffentlichen Gelöbnis der Bundeswehr vor dem NRW-Landtag.

 

Der Sonderpreis „Das Wahljahr in Nordrhein-Westfalen“ ging an Christoph Reichwein für seinen Blick hinter die Kulissen des CDU-Wahlkampfabschlusses, während der Nachwuchspreis an Lukas Wittland („Ruhr Nachrichten“) vergeben wurde. Sein emotionales Gerichtsbild „Tod eines Bruders“ überzeugte in einer Publikumsabstimmung.

 

 

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