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20 Jahre Bad Kleinen: FAZ thematisiert Medienskandal

In der heutigen Ausgabe thematisiert die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" erneut die Fehler, die "Spiegel" und das WDR-Magazin "Monitor" vor 20 Jahren bei ihrer Berichterstattung zur Festnahme zweier RAF-Terroristen gemacht haben.

Berlin - "Die Mär aber lebt nicht nur weiter, sondern feiert in einer von WDR und NDR koproduzierten Dokumentation gerade Urständ", schreibt Fernsehkritikerin Heike Hupertz und kritisiert vor allem die Fernsehdokumentation von Anne Kauth mit dem Titel "Vom Versagen deutscher Sicherheitsorgane".

"Der Medienskandal, der Bad Kleinen auch ist, bleibt in seinen Hintergründen unaufgeklärt. Und Anne Kauths Film strickt die Legende neu", bedauert Hupertz in einer großen Fernsehkritik auf der heutigen Medienseite der "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Erst vergangene Woche hatte der frühere "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust in einem Interview mit n-tv.de die Bad-Kleinen-Berichterstattung von Hans Leyendecker angegriffen: "Es ist verheerend, wie sehr die Glaubwürdigkeit von Medien durch eine so windige Recherche erschüttert werden kann."

Dagegen lehnt das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" weiterhin eine Aufarbeitung seiner Fehler in der Berichterstattung über Bad Kleinen ab. Dabei haben sie in der Dimension eine vergleichbare Bedeutung wie die "Hitler-Tagebücher" für den "Stern".

Bülend Ürük