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Judith Wittwer privat: Ich lebe nicht für meinen Nachruf

Judith Wittwer privat: Ich lebe nicht für meinen Nachruf Judith Wittwer. Foto: Tamedia

Über Schwindelgefühle und private Leistungen – fünf Fragen an die designierte Chefredakteurin der „Süddeutschen Zeitung“.

München – Judith Wittwer (42) übernimmt im Sommer die Chefredaktion der „Süddeutschen Zeitung“ als Nachfolgerin von Kurt Kister und zusammen mit Wolfgang Krach. Wittwers Laufbahn bewegte sich mit der Ausnahme eines Abstechers zur „Handelszeitung“ im Schweizer „Tages-Anzeiger“- Kosmos. Sie war unter anderem Wirtschaftsredakteurin, Deutschlandkorrespondentin, Mitglied der Chefredaktion von „Tages-Anzeiger“ und „Sonntagszeitung“ und seit 2018 Chefredakteurin des „Tages- Anzeigers“. Dieser ist allerdings seit der letzten Reorganisation eines von vielen Tamedia-Kopfblättern, die alle mit dem mehr oder weniger gleichen Mantelteil ausgestattet sind. Vor dem Umzug von Zürich nach München hat David Sieber für das „medium magazin“ mit Wittwer ein Interview geführt – über Schwindelgefühle und private Leistungen.

 

Von Zürich nach München: Wird das eine große Umstellung?

Die „SZ“-Redaktion ist größer als der „Tagi“, die Herausforderungen jedoch gleichen sich. Der „Tagi“ und die „Süddeutsche“ teilen zudem dieselben journalistischen Werte. Beide sind kompetent und kreativ, recherche- und meinungsstark, regional verankert und weltoffen.

 

Wird Ihnen nicht schwindlig so hoch oben auf der Karriereleiter?

Die Chefredaktion der „Süddeutschen“ hat ihre Büros im 25. Stock des „SZ“-Hochhauses in München. Da wäre es nicht gut, wenn ich nicht schwindelfrei wäre.

 

Auf welche Leistung sind Sie in Ihrem Leben besonders stolz?

Das größte Glück ist das private Glück: die beiden Töchter, die Familie.

 

Und auf welche gar nicht?

Im Corona-bedingten Homeschooling musste ich mal wieder feststellen: Ich kann weder besonders gut Französisch noch bin ich eine fingerfertige und geduldige Bastlerin.

 

Was soll Ihnen später einmal nachgesagt werden?

Keine Ahnung. Ich lebe nicht für meinen Nachruf.


Das ganze Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des „medium magazins“.

 

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