Pressefreiheit
AFP

Brasilianischer Journalist in Libyen nach Festnahme auf freiem Fuß

Andrei Netto wurde acht Tage lang in der Stadt Sabratha 60 Kilometer von der libyschen Hauptstadt Tripolis entfernt festgehalten.

Brasilia (AFP) - Ein in Libyen festgenommener brasilianischer Journalist ist nach Angaben seines Arbeitgebers auf freiem Fuß. Andrei Netto sei am Donnerstag aus der Gefangenschaft entlassen worden, berichtete die Zeitung "O Estado de São Paulo" auf ihrer Internetseite. Netto sei acht Tage lang in der Stadt Sabratha 60 Kilometer von der libyschen Hauptstadt Tripolis entfernt festgehalten worden, nachdem regierungstreue Truppen ihn festgenommen hatten. Er sei in guter Verfassung und befinde sich in der Residenz des brasilianischen Botschafters in Tripolis. Netto wolle voraussichtlich am Freitag das Land verlassen.

Der 34-jährige Frankreich-Korrespondent hatte über die Ereignisse in Libyen berichtet und war zusammen mit einem Reporter des britischen "Guardian", Ghaith Abdul-Ahad, unterwegs gewesen. Dieser verschwand ebenfalls. Der "Guardian" hatte nach eigenen Angaben am Sonntag zuletzt ein Lebenszeichen von ihrem Reporter bekommen. Am Donnerstag hieß es aus informierten Kreisen in Tripolis, der "Guardian"-Reporter sei festgenommen worden, weil er illegal nach Libyen eingereist sei. Wo er festgehalten wurde, wurde nicht mitgeteilt.