Pressefreiheit
dpa

EU-Kommission fordert „ganze Wahrheit“ im Journalistenmord auf Malta

Die Journalistin Daphne Caruana Galizia war durch die Explosion einer Bombe, die unter ihrem Autositz deponiert war, getötet worden.

Brüssel (dpa) − Ein Jahr nach dem Mord an der maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia hat die EU-Kommission die volle Aufklärung des Falles gefordert. Man erwarte „die ganze Wahrheit“, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung. Man müsse ein klares Signal an alle Journalisten senden. Dieses laute: „Es ist sicher, in Europa zu arbeiten.»

Galizia war am 16. Oktober 2017 durch die Explosion einer Bombe, die unter ihrem Autositz deponiert war, getötet worden. Die Journalistin hatte unter anderem über Korruption und Geldwäsche berichtet und damit auch maltesische Regierungsvertreter in Bedrängnis gebracht.

In ihrer gemeinsamen Erklärung erinnerten Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans, Justiz-Komissarin Vera Jourová und Digital-Kommissarin Mariya Gabriel auch an den Mord an Jan Kuciak. Der slowakische Journalist und seine Verlobte waren im Februar in ihrem Haus erschossen worden.

„Wir wollen nicht, dass diese Morde einen abschreckenden Effekt auf die freien Medien haben“, hieß es. Wenn Journalisten nicht mehr frei berichten könnten, sei die Demokratie nicht überlebensfähig.