Pressefreiheit
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„Fotos für die Pressefreiheit 2020“ zeigt beste Bilder aus vergangenem Jahr

Bildband erscheint trotz Corona-Pandemie am 3. Mai.

Berlin – Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat gerade in der Auslandsberichterstattung die Arbeit von Fotografinnen und Journalisten massiv erschwert. Die Bewegungsfreiheit ist in vielen Ländern stark eingeschränkt, Recherchereisen sind fast überall unmöglich geworden. Die meisten Kolleginnen und Kollegen können nur noch vom heimischen Schreibtisch aus arbeiten und auf die Ereignisse blicken.


„Umso kostbarer sind die bewegenden Bilder, die international tätige Fotografinnen und Fotografen für den diesjährigen Band ‚Fotos für die Pressefreiheit‘ zur Verfügung gestellt haben“, sagte Gemma Pörzgen, Vorstandsmitglied von Reporter ohne Grenzen und Chefredakteurin des Bildbandes. „Ihre eindrucksvollen Reportagen bringen uns die Welt in all ihrer Vielfalt, aber auch mit aufrüttelnden Fotos aus Kriegs- und Krisengebieten in unsere vier Wände.“


Die neue Ausgabe erscheint am 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit und erinnert daran, welche Themen Reporter ohne Grenzen 2019 maßgeblich beschäftigt haben, als von Corona noch nicht die Rede war.


Ein Schwerpunkt des Bandes sind die Massenproteste in Hongkong. Der Fotograf Lam Yik Fei hat sie vom ersten Tag an begleitet. In Aufnahmen von der Frontlinie zwischen Demonstranten und Staatsgewalt dokumentiert er die Ereignisse in seiner Heimatstadt im Ausnahmezustand. Wie die Menschen in Kaschmir den Einmarsch indischer Truppen, Ausgangssperren und eine monatelange Kommunikationsblockade erlebt haben, erzählen die Bilder des Fotografen Dar Yasin. Sie zeigen eine Region, die zu zerbrechen droht, und unerschütterliche Kaschmiris, die der Krise trotzen.

 

Insgesamt 19 Fotografinnen und Fotografen haben Reporter ohne Grenzen ihre Werke für diese 26. Ausgabe des Fotobuchs unentgeltlich überlassen. Neben einem Faktenteil mit dokumentarisch gehaltenen Texten enthält das Buch sieben Fotoessays. In diesen beschreiben Autorinnen und Autoren aus der Ich-Perspektive der Fotografinnen und Fotografen, wie diese ihren Arbeitsalltag gestalten und das mit ihrem persönlichen Leben vereinen.

 

„Fotos für die Pressefreiheit 2020“, Reporter ohne Grenzen (Hrsg.), 104 Seiten, 14 Euro, ISBN 978-3-937683-87-4