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Geflüchtete iranische Journalisten in Türkei bedroht

Ein Mord und eine Entführung in jüngerer Zeit zeigen, wie real die Gefahren sind.

Berlin – Reporter ohne Grenzen appelliert an die Türkei und an das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR), die Umsiedlung geflüchteter iranischer Journalistinnen und Journalisten in sichere Drittstaaten zu beschleunigen. In der Türkei sind diese Medienschaffenden und ihre Familien akut von Repressalien iranischer Geheimdienste bedroht. Ein Mord und eine Entführung in jüngerer Zeit zeigen, wie real diese Gefahren sind.


Zuletzt hat sich die Lage geflüchteter iranischer Medienschaffender weiter verschärft, weil die türkischen Behörden ihre Asyl- und Umsiedlungsanträge unter anderem wegen der Coronavirus-Pandemie nur noch sehr schleppend bearbeiten. Aktuell hat Reporter ohne Grenzen Kenntnis von zwölf iranischen Medienschaffenden, deren Situation in der Türkei äußerst bedrohlich ist. 


„Die Türkei muss geflüchtete Journalistinnen und Journalisten wirksam schützen und sie gemeinsam mit dem UNHCR dabei unterstützen, ihre Asylverfahren in angemessener Zeit abzuschließen“, sagte Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen (RSF). „Diese Menschen und ihre Familien sind in der Türkei in akuter Gefahr und müssen schnell in Drittstaaten ausreisen, in denen ihre Sicherheit gewährleistet ist.“