Pressefreiheit
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Presseinstitut kritisiert Türkei wegen inhaftierter Journalisten

In der Türkei seien Journalisten auf Grund des Anti-Terror-Gesetzes in Haft, das die Pressefreiheit bedrohe, erklärte der Vorsitzende des türkischen Komitees des IPI, Ferai Tinc, in einer Mitteilung der Organisation.

Wien (dpa) - Das internationale Presseinstitut IPI wirft der türkischen Regierung vor, kritische Journalisten mit juristischen Mitteln mundtot zu machen. In der Türkei seien Journalisten auf Grund des Anti-Terror-Gesetzes in Haft, das die Pressefreiheit bedrohe, erklärte der Vorsitzende des türkischen Komitees des IPI, Ferai Tinc, in einer Mitteilung der Organisation vom Montag. IPI-Direktor Alison Bethe McKenzie rief darin die türkische Regierung auf, die Pressefreiheit zu respektieren und alle Journalisten freizulassen, die wegen der Ausübung ihres Berufes inhaftiert seien.

Das Institut mit Sitz in Wien, das sich weltweit für Pressefreiheit einsetzt, reagiert damit auf einen Bericht der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE vom Montag. Darin spricht die OSZE von 57 inhaftierten Journalisten in der Türkei. Zudem seine 700 bis 1000 Verfahren offen, die zur Verhaftung von Journalisten führen könnten, hält die OSZE-Beauftragte für Pressefreiheit Dunja Mijatovic in dem Bericht fest.

Sie appellierte an die Regierung in Ankara, die türkischen Mediengesetze an die OSZE-Richtlinien zur Medienfreiheit anzupassen. Die OSZE-Beauftragte sagte, der Kampf gegen Terrorismus dürfe nicht als Vorwand benutzt werden, um die Pressefreiheit auszuhebeln.

Das IPI wurde 1950 als weltweites Netzwerk von Herausgebern, Verlegern, Chefredakteuren und führenden Journalisten in New York gegründet. Die Organisationen mit Komitees in 115 Ländern setzt sich weltweit für die Pressefreiheit, den freien Nachrichtenaustausch und bessere journalistische Arbeitsmöglichkeiten ein.