Pressefreiheit
AFP

Rasmussen verteidigt neuerlichen Abdruck der Mohammed-Karikatur

In einer Demokratie mit einer freien Presse sei es "normal", dass durch die Zeichnung der Sachverhalt illustriert werde.

Kopenhagen (AFP) - Der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen hat die Wiederveröffentlichung einer umstrittenen Karikatur des Propheten Mohammed durch die dänische Presse verteidigt. Da die Zeichnung, die den Kopf des Propheten mit einem Turban in Form einer angezündeten Bombe zeigt, der Auslöser für Mordpläne von Terroristen gegen den Karikaturisten gewesen sei, habe sie erneut veröffentlicht werden müssen, sagte Rasmussen am Dienstag vor Journalisten. In einer Demokratie mit einer freien Presse sei es "normal", dass durch die Zeichnung der Sachverhalt illustriert werde. Mit ihr sollten keine religiösen Gefühle verletzt, sagte er.

Insgesamt hatten 17 dänische Zeitungen Mitte Februar die umstrittene Karikatur noch einmal gedruckt, die vor zwei Jahren eine Welle der Empörung in der islamischen Welt ausgelöst hatte. Sie wollten so ein Zeichen für die Pressefreiheit setzen, nachdem die Polizei ein mutmaßliches Mordkomplott gegen den Zeichner aufgedeckt hatte. In mehreren arabischen Ländern hatte es daraufhin erneut heftige Proteste gegeben.