Pressefreiheit
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Reporter ohne Grenzen: Chinesische #MeToo-Aktivistin freilassen

„Sophia Huang hat über gesellschaftliche Themen von öffentlichem Interesse berichtet. Dass sie für diesen Mut nun bestraft wird, ist beschämend“, teilte Geschäftsführer Christian Mihr mit.

Berlin (dpa) − Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat die Freilassung der chinesischen Journalistin und #MeToo-Aktivistin Sophia Huang gefordert. „Huang hat über gesellschaftliche Themen von öffentlichem Interesse berichtet. Dass sie für diesen Mut nun bestraft wird, ist beschämend“, teilte Geschäftsführer Christian Mihr am Montag mit. Die Reporterin, die auf Chinesisch Huang Xueqin heißt, hatte in der Vergangenheit Sympathien für die Demokratiebewegung in Hongkong gezeigt und wurde am 17. Oktober in der südchinesischen Stadt Guangzhou festgenommen.

 

ROG zufolge sitzen mit der Festnahme der 30-Jährigen nun mindestens 120 Medienschaffende in China in Haft. Einige von ihnen litten unter lebensbedrohlichen Bedingungen und würden Opfer von Misshandlungen. Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht China demnach auf Platz 177 von 180 Staaten.