Pressefreiheit
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Syrien: Deutscher Journalist mit russischer Hilfe ausgereist

Bundesaußenminister Guido Westerwelle erleichtert.

Berlin/Damaskus (dapd) - Ein seit über zwei Monaten in Syrien vermisster Deutscher ist in Sicherheit. Wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilte, konnte er mit russischer Hilfe in den Libanon ausreisen und wird dort von der deutschen Botschaft in Beirut betreut. Außenminister Guido Westerwelle zeigte sich erleichtert. Er dankte der russischen Regierung, insbesondere seinem Kollegen Sergej Lawrow, für die Unterstützung.

Zuvor hatte die amtliche syrische Nachrichtenagentur SANA gemeldet, ein illegal eingereister deutscher Journalist sei dem russischen Botschafter in Damaskus übergeben worden. Die syrische Regierung biete alles, damit Journalisten ihrer Arbeit legal nachgehen könnten, sagte der stellvertretende Außenminister Faissal Mikdad. Trotzdem seien viele nicht objektiv, sondern auf Sensationen aus. Viele Journalisten hätten bei rechtswidriger Tätigkeit ihr Leben durch die Hand von "Terrorgruppen" verloren, sagte Mikdad. Mit diesem Begriff belegt das syrische Regime die Aufständischen.

Der in Beirut eingetroffene Deutsche wurde nach Angaben des Auswärtigem Amts seit Ende Dezember 2012 in Syrien vermisst. Die Bundesregierung habe sich intensiv darum bemüht, seinen Verbleib aufzuklären und seine Rückkehr zu ermöglichen.