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"Rheinische Post" kooperiert mit "NRZ"

Die "Rheinische Post" arbeitet demnächst auch mit der "NRZ" zusammen. Die beiden Zeitungshäuser wollen sich links und rechts des Rheins Material gegenseitig zur Verfügung stellen. An allen Standorten wollen die Zeitungen "Profilredaktionen" behalten.

Düsseldorf (dpa) - Die Rheinische Post Mediengruppe arbeitet in bestimmten Regionen künftig mit der "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" der Funke Mediengruppe zusammen. Vereinbart seien Kooperationen am Niederrhein, in Duisburg und in Düsseldorf, teilte die Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft am Donnerstag in Düsseldorf mit. Die "NRZ" werde vor allem im Linksrheinischen Nachrichten von der "RP" beziehen. Diese werde im Rechtsrheinischen stärker auf Material der "NRZ" zurückgreifen.

"Grundlage der Zusammenarbeit ist das Agenturprinzip: Der jeweilige Zulieferer stellt sein Nachrichtenmaterial zur Verfügung, der Abnehmer sorgt durch ergänzende Beiträge und regionale Seiten für die notwendige Differenzierung, Breite und spezifische Wertung", hieß es. Die Kooperation soll bereits im Juli beginnen.

Die Profile und Markenkerne von "NRZ" und "RP" blieben erhalten und würden sogar gestärkt: Die Zeitungen behielten an allen Standorten Profilredaktionen, die als direkte Ansprechpartner für die Leser zur Verfügung stünden. "Die Redaktionen haben jetzt den Rücken frei, um titelspezifische Inhalte wie eigenständige, unabhängige Kommentare und Analysen, Kolumnen und Serien mehr denn je in bester Qualität zu produzieren", teilte der Verlag mit.

Die "Rheinische Post" gab Details zu der Ende März angekündigten Kooperation mit der "Westdeutschen Zeitung" bekannt. WZ-Lokalausgaben im Kreis Mettmann, im Rhein-Kreis Neuss, in Mönchengladbach und Viersen sowie in Teilen des Niederrheins entstehen demnach spätestens ab September mit Inhalten der "Rheinischen Post". "Die Inhalte werden dabei nach den Blattkonzepten und Wünschen der Westdeutschen Zeitung aufbereitet, die auch weiterhin die inhaltliche Verantwortung trägt", hieß es. Die "RP" gestaltet auch die Seiten.

Im Zuge der Kooperationen werde es zu einem Ausbau des Personals kommen, sagte RP-Geschäftsführer Stephan Marzen laut einer Sprecherin. Nähere Angaben machte er nicht.

Die WZ hatte Ende März den Abbau von 50 Stellen in der Redaktion bekannt gegeben und dies mit einer "anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung" begründet. Im April hatte WZ-Geschäftsführer Kersten Köhler Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld als die "Kernmärkte" der WZ bezeichnet.