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Corona-Hilfen für Privatradios starten

Das Hilfspaket ist bis zu 20 Millionen Euro schwer.

Berlin (dpa) − Die angekündigten staatlichen Corona-Hilfen für Privatradios in Deutschland sollen rasch ausgezahlt werden. Das teilte das Haus der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU), der Deutschen Presse-Agentur mit. In der Krise kämpfen Medienhäuser mit ausbleibenden Werbeerlösen − private Hörfunkveranstalter sind davon teils stark betroffen gewesen. Werbung ist eine wichtige Ertragssäule.

 

Im Juni hatte der Bund ein Hilfspaket − es nennt sich „Neustart Kultur“ − in Höhe von rund einer Milliarde Euro auf den Weg gebracht. Dazu zählt auch die Unterstützung der privaten Hörfunkveranstalter mit bis zu 20 Millionen Euro.

 

Grütters sagte der dpa anlässlich des Starts der Hilfen für die privaten Radioanbieter: „Die zahlreichen lokalen und regionalen, aber auch die überregionalen Anbieter privaten Hörfunks, die sich nahezu ausschließlich über Werbeeinnahmen finanzieren, haben den gesamtwirtschaftlichen Einbruch ja deutlich zu spüren bekommen.“ Kleine lokale Anbieter etwa sahen sich demnach mit Umsatzrückgängen von bis zu 90 Prozent konfrontiert. In Deutschland gibt es nach Verbandszahlen rund 270 private Radiosender, darunter etwa 160 Lokalradios.

 

So soll das Ganze ablaufen: Zeitlich begrenzt, bedarfsorientiert und anteilig in Höhe von maximal 50 Prozent werden bestimmte Verbreitungskosten − insbesondere DAB+ und UKW − vom Bund bezuschusst. „Um so die Hörfunkveranstalter unter Wahrung ihrer Programmfreiheit − das ist wichtig − zu entlasten“, betonte Grütters.

 

Nach Angaben des Hauses der Staatsministerin wurden die Einzelheiten der Förderung zwischen Bund und Ländern − Medien sind weitgehend Ländersache in Deutschland − jüngst verbindlich geregelt. Antragsverfahren laufen bei Landesmedienanstalten demnach bereits an und die Bundesmittel sollen innerhalb des Jahres 2020 ausgezahlt werden.