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Pleite-Hauptstadt Berlin: Fernsehsender tv.berlin meldet erneut Insolvenz an

Erneut steht ein Berliner Medienunternehmen vor der Pleite. Der Berliner Ballungssender tv.berlin, an dem der Axel-Springer-Verlag bedeutende Anteile hält, hat Insolvenz angemeldet. Die Werbeeinnahmen des privaten Kanals decken die Kosten des Sendebetriebs nicht, vermeldet der Sender heute offiziell in eigener Sache.

Berlin - Der Ballungsraumsender tv.berlin hat heute einen Insolvenzantrag gestellt.

Zur Verbesserung der Einnahmesituation auf der nationalen Seite hat tv.berlin einen Vertrag mit Volks.TV abgeschlossen. Nachdem dieser Vertrag Ende September ausgelaufen war und das Projekt bis dahin nicht realisiert wurde, hatte sich die wirtschaftliche Perspektive zur Fortführung des Senders verschlechtert.

Um alternative Szenarien umzusetzen, hätte es einer weiteren Finanzierung durch die Gesellschafter bedurft. Dazu war ein Großteil der Gesellschafter bereit, allerdings konnte insgesamt keine Einigung erzielt werden. Damit war die Geschäftsführung gezwungen, die Insolvenz anzumelden.

Der Hauptstadtsender wird im analogen und digitalen Kabel sowie über DVB-T im Raum Berlin verbreitet. tv.berlin hat in den letzten Jahren seine Reichweite und Relevanz deutlich steigern können. Zahlreiche namhafte Berliner Unternehmen nutzen tv.berlin als Plattform für ihre Werbekommunikation.

Der Sendebetrieb wird aufrecht erhalten. Der Insolvenzverwalter prüft nun die wirtschaftlichen Perspektiven des Senders und die Möglichkeit einer Fortführung.

Auf NEWSROOM-Anfrage wollte eine Sprecherin weitere Fragen vorerst nicht beantworten.

Bülend Ürük

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