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Newsroom – Henning Kornfeld

Aber ohne Sternchen: Die „Geo“-Redaktion gendert ein bisschen

Aber ohne Sternchen: Die „Geo“-Redaktion gendert ein bisschen Die „Geo“-Chefredakteure Markus Wolff (l.) und Jens Schröder

Die Redaktion von „Geo“ will sich ab sofort um gendersensible Sprache bemühen. Auf das Gender-Sternchen will sie dabei aber verzichten.

Hamburg – Jens Schröder und Markus Wolff, die beiden Männer an der Spitze der „Geo“-Redaktion, versprechen in einem Interview, das Magazin werde den „eigenen Sprachgebrauch behutsam in Richtung von mehr Ausgeglichenheit und Geschlechtergerechtigkeit“ entwickeln.

 

Eine Arbeitsgruppe, zusammengesetzt aus zwei Frauen und zwei Männern, habe zu diesem Zweck einen Baukasten zum gendergerechten Formulieren zusammengestellt und Vorschläge zur Umsetzung erarbeitet. Er solle es der Redaktion ermöglichen, „sanft zu gendern“.  Wenn man es behutsam mache und sich Zeit nehme, dann sei der Unterschied nicht riesig. Dann bleibe auch die Sprache elegant.


Lauter Sternchen?

Das Gender-Sternchen wollen Schröder und Wolff aber nach Möglichkeit vermeiden. Und für Line Extensions wie „Geo Epoche“ soll es jeweils angepasste Lösungen geben. Da wird jedenfalls nicht stehen, dass „die Soldat*innen von Sparta die Athener*innen angreifen“, versichern Schröder und Wolf.

 

Und denjenigen, „die gendersensible Sprache aus verschiedenen Gründen kritisch sehen und uns auffordern, unsere Entscheidung zu revidieren“, wollen die beiden Chefredakteure sagen: „Wir sind weit davon entfernt, irgendjemandem sprachlich irgendetwas vorschreiben oder aufzwingen zu wollen. Das Gleiche beanspruchen wir aber auch für unsere Entscheidung zu einer gleichberechtigten Sprache.“