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Christian Wegner: „Geschäftsmodel Print-Journalismus funktioniert immer noch“

Christian Wegner: „Geschäftsmodel Print-Journalismus funktioniert immer noch“ Christian Wegner.

Der Geschäftsführer der Südwestdeutschen Medienholding setzt auf digitale Formate und auf Gedrucktes.

Stuttgart (dpa) − Medienhäuser können auch in Zukunft ein profitables Geschäftsmodell betreiben − diese Ansicht vertritt Christian Wegner, Geschäftsführer der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH). „Der Print-Journalismus war viele Jahre lang ein Erfolgsmodell − und funktioniert immer noch“, sagte Wegner in seinem ersten Interview als SWMH-Chef der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Samstag). Zur der Holding gehört neben den beiden Stuttgarter Blättern unter anderem die „Süddeutsche Zeitung“.

„Es liegt jetzt an uns, digitale Produkte zu entwickeln, die dieses Erfolgsmodell in die Zukunft tragen. Wichtig ist dabei, dass wir für jeden Kanal die passende Aufbereitungsform bereitstellen können: Print und online sowie Audio- und Bewegtbildformate“, so Wegner. Das Beispiel „New York Times“ zeige, dass man auch auf dem Digitaljournalismus ein funktionierendes Geschäftsmodell aufbauen könne. Im Übrigen gehe er davon aus, „dass uns die gedruckte Zeitung noch viel länger erhalten bleibt als alle denken“.

Sinnvoll ist aus seiner Sicht eine finanzielle Infrastrukturförderung zur Gewährleistung einer flächendeckenden Zustellung. Durch gestiegene Kosten wegen des Mindestlohns werde die Zustellung in einigen Bereichen sonst nicht mehr kostendeckend möglich sein.