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Newsroom – Markus Wiegand

Diese 10 Medienhäuser kassieren das meiste Google-Geld

Diese 10 Medienhäuser kassieren das meiste Google-Geld Markus Wiegand

„kress pro“-Chefredakteur Markus Wiegand zeigt die 10 größten Profiteure von Googles Digital News Initiative. Wer neben „Spiegel“, „FAZ“, Funke und „Handelsblatt“ noch auftaucht.

Berlin – Nach einer Studie der Otto Brenner Stiftung („Medienmäzen Google“) flossen insgesamt mehr als 200 Millionen Euro in die Förderung des Journalismus in Europa. In Deutschland erhielten 92 Empfänger insgesamt 21,5 Millionen Euro. 


Wer genau wie viel Geld bekommen hat, wird von Google und den beteiligten Häusern nicht offengelegt. Anhand der Projekttypen haben die Autoren der Studie Ingo Dachwitz und Alexander Fanta die minimalen und maximalen Fördersummen offengelegt. Teilweise haben die Medienunternehmen die Google-Förderung auch genannt. Wie zum Beispiel der „Spiegel“, der als Fördersumme für zwei „Spiegel“-Online-Projekte 1,539 Millionen Euro angab. Die „WirtschaftsWoche“ bestätigte 650.000 Euro, die Deutsche Welle 512.500 Euro. DuMont gab 475.000 Euro an, die „FAZ“ 500.000 Euro, der „Tagesspiegel“ 550.000 Euro, Funke 500.000 Euro und dpa 165.00 Euro Google-Geld. 

 

Klar ist jedenfalls nach der Auswertung, dass die großen Medienunternehmen hohe Beträge in Anspruch nehmen konnten. Kleine und mittelständische Häuser sind dagegen die Ausnahme.

 

Google-Geld: Die 10 größten Einzelempfänger (minimale - maximale Fördersumme)

„WirtschaftsWoche“: 650.000 Euro – 2,30 Millionen Euro –3 geförderte Projekte

Deutsche Welle: 650.000 Euro –2,10 Millionen Euro –4 geförderte Projekte

„Handelsblatt“: 625.00 Euro –2,05 Millionen Euro –3 geförderte Projekte

Spiegel Online: 600.000 Euro –2,00 Millionen Euro –geförderte Projekte

DuMont Mediengruppe: 600.000 Euro –2,00 Millionen Euro –2 geförderte Projekte

„Frankfurter Allgemeine Zeitung“: 400.000 Euro –1,60 Millionen Euro –3 geförderte Projekte

„Tagesspiegel“: 350.000 Euro –1,30 Millionen Euro –2 geförderte Projekte

Gruner + Jahr: 350.000 Euro –1,30 Millionen Euro –2 geförderte Projekte

Funke Mediengruppe: 350.000 Euro –1,30 Millionen Euro –2 geförderte Projekte

dpa: 350.000 Euro –1,30 Millionen Euro –2 geförderte Projekte

 

Quelle: Otto Brenner Stiftung „Medienmäzen Google: Wie der Datenkonzern den Journalismus umgarnt“ (2020)

 

Tipp: Das Interview mit dem Medienmanager des Jahres, Nicolas Fromm und welche 101 Köpfe das Medien-Jahr 2020 prägten, finden Sie hier.

 

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