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Gregor Peter Schmitz: Kann er es beim „Stern“ schaffen?

Gregor Peter Schmitz: Kann er es beim „Stern“ schaffen? Gregor Peter Schmitz

Identitätskrise, Digitalisierungsrückstand, Relevanzverlust: Schmitz übernimmt den „Stern“ in unruhigen Zeiten. Seine härteste Herausforderung liegt jedoch in der Fusion mit RTL. Fünf Fragen und fünf Antworten im neunen „medium magazin“.

Hamburg –  Gregor Peter Schmitz, genannt GPS, soll den „Stern“ als Chefredakteur wieder zu altem Glanz führen. Viel wurde bereits über seine neue Aufgabe spekuliert, seit im Januar bekannt geworden war, dass der ehemalige Chefredakteur der „Augsburger Allgemeinen“ bei RTL anheuern würde. Beim Medienriesen, der 2021 mit dem traditionsreichen Magazinhaus Gruner + Jahr fusioniert hatte, ist Schmitz neben seiner Rolle als „Stern“-Chef nun auch Teil der markenübergreifenden Chefredaktion „Reportage, Dokumentation & Investigativ“.

 

GPS genießt in der „Stern“-Redaktion schon jetzt großes Vertrauen genießt – für manche ist er gar so etwas wie ein Hoffnungsträger. Doch die Baustellen, die in Hamburg auf ihn warten, sind gewaltig. Denn es geht nicht nur um den „Stern“ – im Kontext der von RTL geplanten Neustrukturierungen ist das Blatt nur eine Marke von vielen. Alles, was GPS vorhat, wird nur im Rahmen dieses gewaltigen Umbruchs umsetzbar sein.

 

Die Herausforderungen im Überblick analysiert Chefredakteur Alexander Graf in der aktuellen Ausgabe des „medium magazins“:

 

1. Publizistische Vision: Was kommt nach Wundertüte und Aktivismus?

Die Beschäftigung mit sich selbst ist bei einem stolzen Blatt wie dem „Stern“ sicher keine Besonderheit. Dennoch, so heißt es aus Redaktionskreisen, ist man der ständigen Suche nach der eigenen publizistischen Identität mittlerweile überdrüssig. Man wolle endlich wieder erfolgversprechende Antworten auf die Frage: Wer wollen wir eigentlich sein? Einst galt der „Stern“ als erfolgreiche „Wundertüte“. Bei Schmitz’ Vorgängern – Florian Gless und Anna-Beeke Gretemeier (gerade in Elternzeit) – hieß die Devise dann „Aktivierender Journalismus“, eine Wortschöpfung aus der  Grauzone zwischen Journalismus und Aktivismus. Doch das Konzept ist gescheitert. Weder stimmten die harten Zahlen noch wurde die Strategie konsequent genug durchgezogen, um dem Publikum nachhaltig aufzufallen. Die in der Branche durchaus heiß diskutierte FFF-Ausgabe ließ die Käufer am Kiosk jedenfalls ziemlich kalt. GPS wird nun eine komplett andere Linie verfolgen. Der Harvard-Absolvent steht für einen Politikjournalismus der „amerikanischen Schule“: nüchtern, aber mit durchaus knackigen Thesen und Mut zur Reibung. Intern soll er Titel wie „New York Magazine“ oder „The Atlantic“ als Vorbilder genannt haben. Sein erstes Cover? CSU-Politiker Markus Söder mit der Schlagzeile: „Ohne ihn geht nix“.

 

2. Endlich mehr Sichtbarkeit und Relevanz

3. Digitalisierung: Jahre hintendran

4. Strukturreform: Angst vor der Matrix

5. Droht ein Kräftemessen?

 

Die Herausforderungen detailliert beschrieben finden Sie hier